23.11.2015 18:29:40
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AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmeangebot von Diebold treibt Wincor Nixdorf an
(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das erhoffte Übernahmeangebot durch den US-Konkurrenten Diebold hat den Aktien von Wincor Nixdorf am Montag Aufwind verliehen. Die Papiere des angeschlagenen Herstellers von Geldautomaten und Kassensystemen verteuerten sich an der MDax-Spitze (MDAX) um 6,10 Prozent auf 48,60 Euro und schlossen damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2014. Der Index beendete den Handelstag etwas tiefer.
Diebold bietet 38,98 Euro in bar sowie 0,434 Diebold-Anteile für jede Aktie des MDax-Konzerns. Damit wird eine Wincor-Nixdorf-Aktie laut Angaben der Unternehmen mit 52,50 Euro bewertet. Der Unternehmenswert inklusive Schulden liege damit bei 1,7 Milliarden Euro. Der tatsächliche Preis hängt aber vom aktuellen Diebold-Kurs sowie dem Euro/Dollar-Wechselkurs ab.
COMMERZBANK RÄT ZUR ANNAHME
Wincor hatte den Lauf von Übernahmegesprächen schon Mitte Oktober bekannt gegeben. Schon damals war die Rede von 52,50 Euro je Aktie gewesen. Der Kurs war anschließend nach oben geschossen, implizierte dies doch einen satten Aufschlag zum vorherigen Schlusskurs von 38,90 Euro. Insgesamt haben die Papiere seither bereits um fast ein Viertel zugelegt.
Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank rät zur Annahme des Angebots, wenngleich der Baranteil ihr zufolge geringer ausfällt als erhofft. Zudem sollten im Zuge der Transaktion erhaltene Diebold-Aktien verkauft werden, schrieb die Expertin in einer Studie. So werde die Restrukturierung des entstehenden Konzerns einige Zeit brauchen und ein Erfolg sei dabei nicht garantiert.
Die Paderborner kämpfen seit Jahren mit einer schwachen Nachfrage vor allem nach Geldautomaten und haben bereits ein Sanierungsprogramm gestartet. Allerdings hinterließen die Probleme beim Aktienkurs Spuren. Mehr als die gebotenen 52,50 Euro hatten die Wincor-Papiere zuletzt im April 2014 gekostet. Bis August 2015 fiel der Kurs bis auf 32,305 Euro.
Diebold-Chef Andy Mattes hofft nun durch die Übernahme dem Tempo bei der Veränderung der Branche standhalten zu können. Er rechnet zudem damit, dass die jährlichen Kosten im gemeinsamen Konzern um 160 Millionen US-Dollar pro Jahr gedrückt werden können./mis/ag/fbr/ck/he
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