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14.05.2013 17:53:35
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AKTIE IM FOKUS 2: Commerzbank auf Rekordtief nach Start der Kapitalerhöhung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank-Aktien (Commerzbank) sind am Dienstag nach dem Start der Kapitalerhöhung auf ein neues Rekordtief bei 9,312 Euro gerutscht. Hinzu kamen kurz vor Handelsschluss Gerüchte auf, dass der Bankenrettungsfonds Soffin Commerzbank-Aktien für 7,00 Euro das Stück platziere. Die Aktien der staatlich gestützten Bank büßten zum Handelsschluss als schwächster Wert im Dax 6,28 Prozent auf 9,312 Euro ein. Der Leitindex (DAX) legte um 0,72 Prozent auf 8.339,11 Punkte zu.
"Der Platzierungspreis ist nochmal tiefer als befürchtet und die Verwässerung ist enorm - andererseits ist nun endlich die Katze aus dem Sack", sagte ein Händler. Die neuerliche milliardenschwere Kapitalerhöhung wird für die Alt-Aktionäre noch schmerzhafter als befürchtet. Die Aktien werden zu einem Preis von gerade einmal 4,50 Euro pro Stück platziert. Um auf den angestrebten Erlös von 2,5 Milliarden Euro zu kommen, muss die Bank die Aktienzahl damit fast verdoppeln. Der Abschlag auf den sogenannten TERP (Theoretical ex-rights price), den derzeitigen Börsenkurs abzüglich des Preises für die Bezugsrechte, beträgt damit gut 38 Prozent. Dieser liegt damit etwas höher als zuletzt kolportiert.
ANALYST: UMFANG DER AUSGEGEBENEN AKTIEN HÖHER ALS ERWARTET
"Auch wenn die Kapitalerhöhung unseres Erachtens unter hohem Druck der Kapitalmarktteilnehmer erfolgt und die Details auf eine herausfordernde Platzierung hindeuten, dürfte die Transaktion unseres Erachtens gelingen", sagte Analyst Ingo Frommen von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Umfang der ausgegebenen Aktien sei allerdings noch höher als er zuletzt erwartet habe. Dann dürfte nach den erwarteten hohen Aktienkursbewegungen wieder etwas Ruhe einkehren. Er empfehle die Ausübung der Bezugsrechte und damit die Teilnahme an der Kapitalerhöhung. Frommen bleibt auf "Halten".
Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research senkte sein Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 11,70 auf 9,90 Euro, beließ die Einstufung aber auf "Hold". Das erste Quartal sei zwar solide ausgefallen, aber aktuell stehe die Kapitalerhöhung im Fokus. Der höher als erwartete Abschlag auf den TERP lasse auf eine schwache Nachfrage schließen, kommentierte er./fat/rum/ck/la/he

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