28.01.2015 18:03:48
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AKTIE IM FOKUS 2: Anleger setzen bei der Software AG auf die Zukunft
(neu: Analystenkommentar von Warburg Research, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Abschneiden der Software AG (Software) in einem schwiergen Jahr 2014 hat die Aktionäre am Mittwoch zunächst in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Schnell setzte sich aber eine positive Interpretation der Unternehmensaussagen durch. Analysten bemängelten zwar das schwache Abschneiden des Hoffnungsträgers Integrationssoftware (BPE), setzen jedoch auf Fortschritte in der Zukunft.
Nach einem anfänglichen Kursrutsch von knapp 5 Prozent zogen die Aktien um bis zu fast 7 Prozent an. Zum Handelsschluss notierten sie noch 2,34 Prozent höher bei 22,985 Euro, was eine überdurchschnittliche Entwicklung im TecDAX bedeutete. Der Technologiewerte-Index ging mit Gewinnen von 1,43 Prozent aus dem Handel.
DATENBANKSPARTE RETTET DAS QUARTAL
Die angestammte Datenbank-Sparte (ETS) habe der Software AG das vierte Quartal gerettet, schrieb Analyst Mirko Maier von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Sie sei die "Cashcow" des Unternehmens, deren Lizenzerlöse seine Schätzungen deutlich übertroffen hätten. Dies und Kostensenkungen im Bereich BPE hätten für eine unerwartete Margenstärke gesorgt. Auch Andreas Wolf vom Analysehaus Warburg Research schrieb es der ETS-Sparte zu, dass das Unternehmen die Markterwartung beim Nettoergebnis erreicht hatte.
Das Datenbank-Geschäft verspricht wegen des technologischen Fortschritts bei Speicherlösungen allerdings kaum noch langfristiges Wachstum. Daher liegt das Augenmerk der Beobachter auf dem BPE-Geschäft, dessen Umsatz in diesem Jahr wieder um 6 bis 12 Prozent wachsen soll. Die Darmstädter bieten die Verzahnung unterschiedlicher Software bei Kunden an - profitieren also etwa von Fusionen, wenn die Computersysteme der beteiligten Gesellschaften zusammengeführt werden.
HOFFNUNGSTRÄGER INTERGATIONSSOFTWARE ENTTÄUSCHT
Wegen der BPE-Schwäche hätten die Erlöse im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2014 die Konsensschätzungen verfehlt, bemängelte Analyst Benedikt Orzelek von der Investmentbank Equinet. 2015 sollten sich die BPE-Produkte aber auszahlen. Zudem rechnet der Experte mit positiven Auswirkungen des schwachen Euro.
Der Software-Konzern will nach einem schwierigen Jahr vor allem seine Profitabilität verbessern. Für die kommenden fünf Jahre stellten Konzernchef Karl-Heinz Streibich und Finanzvorstand Arnd Zinnhardt eine deutlich höhere Gewinnmarge in Aussicht. Helfen sollen dabei Anstrengungen im Vertrieb und Marketing./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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