Basisdividende angestrebt |
30.08.2017 15:05:00
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Aktie fest: IMMOFINANZ meldet dreistelligen Millionengewinn im ersten Halbjahr
Für das laufende Geschäftsjahr 2017 wird die Ausschüttung einer Basisdividende von EUR 0,06 je Aktie angestrebt. Außerdem werde wie angekündigt an der Abtrennung der Moskauer Einzelhandelsimmobilien gearbeitet. "Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen mit Kaufinteressenten und sind zuversichtlich, die Transaktion wie geplant bis Jahresende umsetzen zu können" heißt es in der Mitteilung. Danach soll die geplante Verschmelzung mit der CA IMMO weiter verfolgt werden.
Das bereits als "nicht fortgeführtes Geschäft" ausgewiesene Russland-Geschäft brachte im ersten Halbjahr 2017 einen Verlust von 7,9 Mio. Euro, im ersten Halbjahr 2016 hatte es sogar ein Minus von 119,4 Mio. Euro gegeben. Die Mieterlöse aus Russland sind nach der Aufwertung des Rubels um 13,9 Prozent auf 43,4 Mio. Euro gestiegen. Die fünf Moskauer Einkaufszentren wiesen zum 30. Juni 2017 einen Immobilienwert von 976,4 Mio. auf, etwas weniger als Ende 2016 (1.024,1 Mio. Euro).
Die Mieterlöse entwickelten sich im 1. Halbjahr 2017 stabil und betrugen 114,9 Mio. Euro nach 115,9 Mio. im 1. Halbjahr 2016. Aus Immobilienverkäufen gab es einen Gewinn von 2 Mio. Euro. Das Verkaufsvolumen betrug 122,8 Mio. Euro.
Das operative Ergebnis lag mit 33,8 Mio. Euro unter den 49,8 Mio. Euro des Vergleichszeitraums. Der Vorsteuergewinn (EBT) machte 140,2 Mio. Euro aus, darauf wurden 27,0 Mio. Euro Steuern fällig.
Der nachhaltige FFO 1 (exklusive Ergebnis aus Immobilienverkäufen und Immobilienentwicklung) ist von 10,3 auf 43,3 Mio. gestiegen, der FFO 2 (inklusive Ergebnis aus Immobilienverkäufen) auf 45,4 Mio. Euro, nach einem Verlust von 2,2 Mio. Euro in der Vorjahresperiode.
Der EPRA Net Asset Value stieg um 9,2 Prozent auf 3,29 Mrd. Euro (31. Dezember 2016: 3,01 Mrd. Euro). Aufgrund der höheren Aktienanzahl und der potenziellen Verwässerung durch die Wandelanleihe 2018 ergibt sich allerdings ein Rückgang des EPRA NAV je Aktie von 3,12 Euro Ende 2016 auf 2,90 Euro.
Moskau-Verkauf bis Ende 2017, dann neuer CA-Immo-Zeitplan
Der Vorstand des börsennotierten Immo-Konzerns IMMOFINANZ bekräftigte am Mittwoch, dass das Russland-Geschäft bis Jahresende 2017 verkauft werden soll. Weniger als fünf Interessenten seien auf der Shortlist, hieß es vor Journalisten. Danach werde man für die geplante Fusion mit der CA Immo mit deren Vorstand "neue Zeitpläne" diskutieren, so CFO Stefan Schönauer, und diese dann kommunizieren.
"Unser Zeitplan steht", trat Schönauer im Halbjahrespressegespräch Spekulationen entgegen, wonach ein völlig neuer, nach hinten geschobener Ablaufplan auf den Tisch kommen könnte. "2017 planen wir den Russland-Verkauf abzuschließen", sagte er - dies war von beiden Seiten immer als Voraussetzung für einen Merger bezeichnet worden.
Einen Termin "Mai 2018" für eine Absegnung des Deals durch die Aktionäre, also bei den planmäßigen Hauptversammlungen, habe man selbst nie genannt, wurde am Mittwoch festgehalten. Mai 2018 hatte heuer im März CA-Immo-Chef Frank Nickel ins Spiel gebracht: "Bis dahin sind wir in einer unsicheren Situation", erklärte er.
Die IMMOFINANZ hält 26 Prozent an der CA Immo, der 40-prozentige Kursanstieg der CA-Immo-Aktien habe seit dem Einstieg mehr als 600 Mio. Euro gebracht, erklärte IMMOFINANZ-Chef Oliver Schumy am Mittwoch.
Ob der Deal grundsätzlich doch im Mai 2018 den Aktionären vorgelegt werden könne, wird der IMMOFINANZ-Vorstand gefragt. "Schauen sie, wir haben September", sagt CEO Schumy dazu - es könnte sich also doch ausgehen. Nach Abstimmung mit der CA Immo werde ein neuer Zeitplan zur Verschmelzung vorgelegt, heißt es in einer Unterlage der IMMOFINANZ. Im Pressegespräch wurde auch von einem "Update" des Zeitplans gesprochen. Und nebenbei: Die IMMOFINANZ verabschiedete sich bisher nicht vom Alternativ-Plan eines Spin-offs des Russland-Portfolios.
Das Russland-Portfolio, fünf Einkaufszentren in und um Moskau, wird von der IMMOFINANZ schon geraume Zeit als "aufgegebener Geschäftsbereich" geführt. Zuletzt spielten die Shoppingmeilen im Halbjahr durch einen festeren Rubel 43,4 Mio. Euro Mieterlöse ein (nach 38,1 Mio. Euro ein Jahr davor), der Buchwert lag per 30.6. bei 976,4 Mio. Euro, wobei es heuer einen leicht positiven Bewertungseffekt von 6,5 Mio. Euro gab (nach -65,9 Mio. Euro ein Jahr davor). Unterm Strich war das Ergebnis in Russland im Halbjahr mit 7,9 Mio. Euro negativ. Das gesamte Konzernergebnis der IMMOFINANZ betrug 105,3 Mio. Euro, ohne Russland hätte der Gewinn 113,1 Mio. Euro Gewinn betragen.
Die IMMOFINANZ-Aktie gewinnt am Mittwoch an der Börse in Wien zeitweise mehr als zwei Prozent hinzu.
(APA) tsk/stf
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