25.01.2018 18:09:47
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Air Berlin/Flöther: Kfw-Kredit kann wohl nicht voll zurückgezahlt werden
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Air Berlin beginnen nach dem Abschluss der Verwertung der Vermögensgegenstände die Aufräumarbeiten. "Wir prüfen die gesamte Buchhaltung des Air-Berlin-Konzerns, ob noch Ansprüche zugunsten der Gläubiger geltend gemacht werden können", sagte Insolvenzverwalter Lucas Flöther. Es sei aber höchst ungewiss, ob die Gläubiger ihr Geld wiedersehen. Denn nach jetztigem Stand könne noch nicht einmal das Kfw-Darlehen über 150 Millionen Euro im vollem Umfang zurückgezahlt werden, heißt es in der Mitteilung von Flöthers Kanzlei.
Die Prüfung der angemeldeten Forderungen beginne in Kürze, die Anmeldefrist laufe Anfang Februar 2018 ab. Die Prüfung und Feststellung der Forderungen werde angesichts des großen Ausmaßes vermutlich Monate, "wenn nicht Jahre" dauern.
Eine internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sei damit beauftragt worden, eventuelle Haftungsansprüche gegen frühere Organe der Air-Berlin-Gesellschaften sowie gegen Dritte festzustellen. Bereits vor einigen Monaten habe man mehrere Gutachten beauftragt, um mögliche Ansprüche gegen den Air-Berlin-Gesellschafter Etihad zu prüfen. Die Hürden seien aber hoch. "Solche Maßnahmen sind allerdings mit erheblichen Kosten verbunden, die aus der Insolvenzmasse - also von den Gläubigern - oder von Dritten finanziert werden müssen", so Flöther. "Es muss also eine hinreichende Erfolgswahrscheinlichkeit vorliegen, ehe wir tätig werden können."
Air-Berlin-CEO Thomas Winkelmann wird noch bis Ende April 2018 im Amt bleiben und dem Insolvenzverwalter bei Bedarf beratend zur Verfügung stehen. Der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus scheidet bereits in diesen Tagen aus.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2018 12:10 ET (17:10 GMT)
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