14.12.2005 10:08:00

AIM Studie: Basel II bewirkt höhere IT-Investitionen; Finanzinstitute halten Datenqualität für eine Kernfrage des Risikomanagements

AIM Software, die Wirtschaftsuniversität Wien undReuters (LSE:RTR) haben die Ergebnisse der zweiten globalen Daten- undRisikomanagement-Studie (AIM Global Data and Risk Management Survey2005) veröffentlicht. In einem Zeitraum von 5 Monaten wurden 1070Telefoninterviews mit Finanzinstituten aus Europa, Amerika, Asien unddem Nahen Osten durchgeführt.

Die diesjährige Studie zeigt, dass steigende Datenqualität als einKernbereich für Risikomanagement betrachtet wird und dassregulatorische Anforderungen wie Basel II, die Markets in FinancialInstruments Directive (MiFID) und Sarbanes-Oxley erheblicheIT-Investitionen hervorrufen.

"Wie die Ergebnisse zeigen, erkennen die Unternehmen einen engenZusammenhang zwischen einem umfassenden Datenmanagement undeffizientem Risikomanagement", erklärt Martin Buchberger, Head ofMarketing bei AIM Software. Der Anteil der Unternehmen, die planen dieAutomatisierung im Datenmanagement zu erhöhen, stieg von 64 % im Jahr2004 auf 72 % 2005.

Der Schwerpunkt der Automatisierung liegt bei Stammdaten undCorporate Actions, jenen Bereichen, in denen die höchsten Kostenentstehen. 45 % der 1070 befragten Finanzinstitute planen denAutomatisierungsgrad für Corporate Actions zu erhöhen. "DieUnternehmen erkennen, dass sie in diesem Bereich operationellenRisiken und großen potenziellen Verlusten ausgesetzt sind. CorporateActions sind die am wenigsten automatisierten und daherarbeitsintensivsten und fehleranfälligsten Bereiche in derDatenverarbeitung von Finanzinstituten", meint Angela Wilbraham,Managing Director bei A-Team Group.

Die Entwicklung in den GUS-Staaten und im Nahen Osten & Afrika istbemerkenswert: 89 % im Nahen Osten & Afrika und 72 % in denGUS-Ländern beabsichtigen die Automatisierung ihresFinanzdatenmanagements zu verbessern; Straight Through Processing(STP) von Finanzdaten ist ein zentrales Thema in diesen Märkten.Weltweit planen 44 % der Studienteilnehmer, den Automatisierungsgradfür Stammdatenmanagement und 40 % für Kursdaten zu erhöhen.

"Im Vergleich zur Studie 2004 scheinen Finanzinstitute denHerausforderungen durch Basel II und Risikomanagement mehrAufmerksamkeit zu schenken", erklärt Buchberger. Finanzinstitute sindim Begriff, die Verteilung ihres regulatorischen Kapitals stärker zuüberwachen und dies besser mit den Risikopotenzialen abzustimmen. DieBemühungen gehen in Richtung eines besseren Verständnisses vonRisikomanagement, was bessere interne Standards und ein optimiertesManagement von Risikokapital ermöglicht.

Der überwiegende Einsatz von Eigenentwicklungen beiDatenmanagement-Lösungen hat sich in der Vergangenheit, in der dasThema noch als interne Kernkompetenz angesehen wurde, reduziert.Obwohl 2005 noch 36 % der Unternehmen auf Eigenentwicklungenvertrauen, ziehen 45 % der 1070 Studienteilnehmer den Kauf bzw. denKauf und die Anpassung einer Lösung vor. Im Jahr 2004 gaben dies imVergleich nur 42 % an. Einer der Gründe für diesen Trend scheint unteranderem auch ein größeres Marktangebot an standardisierten Daten- undRisikomanagement-Lösungen zu sein.

Der Zusammenhang zwischen der Qualität von Daten und einemeffizienten Risikomanagement spiegelt sich in der Tatsache wider, dass64 % der Finanzinstitute angeben, bereits eineDatenmanagement-Strategie für Marktrisiko zu haben, während sowohlKreditrisiko als auch operationelles Risiko von 63 % der befragtenUnternehmen genannt wurden. Zudem vertraut eine Mehrheit von 64 % derUnternehmen auf eigene Lösungen für ihre Risikodatenstrategie. DieVerwendung des internen Wissens der Unternehmen über ihre spezifischenRisikostrukturen ist entscheidend für eine erfolgreiche Lösung.

"Die diesjährige Studie ermöglicht es Finanzinstituten, einenumfassenden Überblick über den Status-Quo ihrer Branche zu gewinnen.Die Unternehmen können daraus ablesen, wo sie Aufholbedarf imVergleich zu ihrer regionalen oder nationalen Benchmark haben und wiesich Trends wie STP entwickeln", meint Kevin Bradshaw, ManagingDirector, Enterprise Information, Reuters Group plc.

Die AIM Global Data and Risk Management Survey 2005 gewährt einentiefgehenden Einblick in globale Trends und Entwicklungen in derFinanzdienstleistungsbranche. "Die Bemühungen im Datenmanagementmüssen offensichtlich an jene im Risikomanagement angepasst werden, umdie Anstrengungen im Risikomanagement nicht durch schlechteDatenqualität zu gefährden", so Buchberger abschließend.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind verfügbar aufwww.dmstudy.info/2005.

Über AIM Software

Seit ihrer Gründung 1998 ist AIM Software Spezialistin für Daten-und Risikomanagement-Lösungen im Finanzbereich und führtinternationale Studien durch. Mit Niederlassungen in Österreich, derSchweiz, New York und Hongkong ist AIM Software international tätigund verfügt über ein weltweites Partnernetzwerk.

Über Reuters

Die Reputation von Reuters (LSE: RTR) als weltgrößterinternationaler Nachrichtenagentur mit 2.300 redaktionellenMitarbeitern in 197 Büros und 92 Ländern basiert auf ihrerGeschwindigkeit, Genauigkeit und Unabhängigkeit. Im Jahr 2003 konntedie Reuters-Gruppe Erlöse im Umfang von 3,2 Mrd. Pfund erwirtschaften.

Über die Wirtschaftsuniversität Wien

Die Wirtschaftsuniversität Wien wurde 1898 gegründet und bietetihren rund 20.000 Studenten ein umfassendes Spektrum an Disziplinen.Der Forschungsschwerpunkt der Abteilung für Angewandte Regional- undWirtschaftsgeographie liegt auf Regionalentwicklung.

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