05.09.2020 12:10:38
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ADAC: Viele Menschen in Städten auf Auto angewiesen
BERLIN (dpa-AFX) - Der ADAC hat eine Forderung des Deutschen Städtetags kritisiert, dem Auto öffentliche Räume zu entreißen. "Das stärkt nur das Gegeneinander und ignoriert die Mobilitätsrealität vieler Menschen, die auf das Auto - auch in Städten und ihrem Umland - angewiesen sind", sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand der Deutschen Presse-Agentur.
Der Deutsche Städtetag hatte sich für eine Verkehrswende mit einer deutlich verringerten Rolle des Autos ausgesprochen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy hatte der dpa gesagt: "Es ist noch keine Verkehrswende, wenn wir jeden Verbrenner durch ein E-Auto ersetzen. Es geht darum, dem Auto auch öffentliche Räume zu entreißen. Unsere Städte sind keine Parkplätze, Städte sind Orte zum Leben. Es sind Städte für Menschen und nicht Städte für Autos." Es gehe darum, zu einem anderen Mix von Verkehrsmitteln zu kommen, bei dem das Auto eine geringere Rolle spiele.
Hillebrand sagte, es sei unbestritten, dass die meisten Städte vor großen Herausforderungen stünden, die vom Straßenverkehr verursacht würden. "Die Einwohnerzahlen und Pendlerströme wachsen, die Fläche in den Innenstädten kann es hingegen nicht. Seit einiger Zeit kommt es mit den wachsenden Verkehrsströmen in zunehmendem Maße in den Städten zu Konflikten in der Verteilung des knappen Verkehrsraums. Es besteht also Handlungsbedarf", so Hillebrand.
"Die Vorstellung, man könne Autos den von ihnen beanspruchten Raum einfach wegnehmen und anderen Verkehrsteilnehmern zuteilen - die ist mir doch zu einfach. Ein Gegeneinander führt uns nicht weiter und wird dem Mobilitätsbedarf vieler Menschen nicht gerecht", sagte Hillebrand. "Was wir brauchen sind Lösungen, die sich an der jeweiligen Situation vor Ort orientieren, maßgeschneiderte Lösungen, die die Stärken der jeweiligen Verkehrsmittel optimal zur Geltung bringen."
## Berichtigung
- Unvollständiges Zitat im 3. Absatz, 6. Zeile, ergänzt: "Seit
einiger Zeit kommt es mit den wachsenden Verkehrsströmen in
zunehmendem Maße in den Städten zu Konflikten in der Verteilung des
knappen Verkehrsraums." Der ADAC hat Hillebrands Zitat-Passage
korrigiert.
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Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt/hoe/DP/fba
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