28.03.2018 16:06:00
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3. Piste - Regierung und Gewerkschaft jubeln, Umweltschützer zürnen
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) betonte: "Die heutige Entscheidung ist ein wichtiges Signal für die Stärkung des Drehkreuzes und den Standort Wien. (...) Wie im Regierungsprogramm verankert, werden wir als Regierung weiterhin an einer zügigen Realisierung der dritten Piste arbeiten. Selbstverständlich gilt es nun alle Auflagen zu prüfen und einzuarbeiten sowie die sechswöchige Einspruchsfrist abzuwarten."
Ähnlich äußerste sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), die auch auf die lange Verfahrensdauer verwies: "Arbeitsplätze und Investitionen dürfen durch zu lange Verfahren nicht gefährdet werden." Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl sprach von einem " guten Tag für den Verkehrs-, Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich". Auch die österreichische Hoteliervereinigung lobte das Urteil. Und auch die Verkehrsgewerkschaft vida zeigte sich zufrieden.
AK Präsident Rudi Kaske lobte ebenfalls das Urteil: "Dass das Bundesverwaltungsgericht jetzt den Weg frei macht für eine dritte Piste am Flughafen in Schwechat ist eine gute Nachricht für die gesamte Ostregion." Ähnlich kommentierte auch FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker, der von einem guten Tag für den Flughafen sprach.
Eine Begeisterung, die die Liste Pilz nicht teilen kann: "Dieses Urteil spielt der Regierung perfekt in die Hände", meinte Umweltsprecherin Martha Bißmann, und weiter: "Tempo 140, die Halbierung der Ticketabgabe, Budgetkürzungen bei der ÖBB und nun der Bau der 3. Piste am Flughafen Schwechat: Das sind alles Schritte in Richtung einer klimaschädlicheren Mobilität.
Die Umweltorganisation Global 2000 schließt sich der Kritik an. "Klimaschädliche Emissionen aus dem Flugverkehr sind bereits in den letzten Jahren massiv angestiegen, ein weiterer Anstieg um 250 Prozent durch den Bau der dritten Piste kann einfach nicht verkraftet werden", betonte Klimasprecher Johannes Wahlmüller.
Der WWF Österreich sprach heute von einem "falschen Signal". Der VCÖ bezweifelte ebenfalls die Sinnhaftigkeit des Großprojektes. "Seit dem Jahr 2011 ist Zahl der Flugbewegungen jedes Jahr gesunken. Im Vorjahr gab es um rund 20.000 Flugbewegungen weniger als noch im Jahr 2011. Zudem ist der Anteil der Kurzstreckenflüge vom Flughafen Wien Schwechat hoch, das Verlagerungspotenzial auf die Bahn ist groß", so der VCÖ.
(GRAFIK 0356-18; 88 x 86 mm) (Schluss) stf/itz
ISIN AT0000911805 WEB http://www.viennaairport.com
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