Mobilfunknetz |
04.08.2021 17:42:00
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1&1-Aktie schwächer: 1&1 und Rakuten bauen viertes Mobilfunknetz in Deutschland auf
"Gemeinsam bauen wir ein hoch performantes Mobilfunknetz, das über weitreichende Automatisierung und Agilität verfügt, um das Potenzial von 5G voll auszuschöpfen", sagte Ralph Dommermuth, CEO der 1&1 AG. Für das Kernnetz seien vier zentrale Rechenzentren vorgesehen. Daran sollen Hunderte dezentraler Rechenzentren in ganz Deutschland angeschlossen werden, die per Glasfaser mit tausenden Antennenstandorten verbunden werden. Rechenzentren und Glasfaserleitungen sollen von der 1&1-Schwestergesellschaft 1&1 Versatel bereitgestellt werden.
United-Internet-Chef Dommermuth: "Werden Zeitplan einhalten"
Im Wettlauf gegen die Zeit verläuft der 5G-Netzaufbau des Telekomanbieters 1&1 nach Angaben des Konzernchefs Ralph Dommermuth nach Plan. "Wir müssen aufholen, was wir verloren haben, aber wir werden den Zeitplan einhalten", sagte der United-Internet-Chef dem "Handelsblatt" (Online, Mittwoch). Weil viele Arbeiten parallel zu den Vertragsverhandlungen liefen, müsse 1&1 nicht "bei null" beginnen. Als Beispiel nannte der Konzernchef den Ausbau des Glasfasernetzes oder die Standortakquise. Nach Auflagen der Bundesnetzagentur muss 1&1 bis spätestens Ende 2022 mindestens 1000 eigene Antennenstandorte betreiben.
Dommermuth schob den drei großen Telekom-Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone Group und Telefonica Deutschland die Schuld zu, warum 1&1 bislang noch keine Antenne aufgestellt habe. "Wir haben bei den Verhandlungen mit den drei großen Mobilfunkanbietern rund um National Roaming viel Zeit verloren", sagte er. Die drei bestehenden Anbieter hätten kein Interesse an einem neuen Konkurrenten gehabt.
Zuvor hatte 1&1 bekannt gegeben, sein 5G-Open-Ran-Mobilnetz mit dem japanischen Internetunternehmen Rakuten aufsetzen zu wollen. Konkret solle Rakuten die aktiven Netzbestandteile installieren und für die Gesamtperformance des Netzes verantwortlich sein. 1&1 bekomme Zugriff auf die Steuerungsplattform. Der Bau des 1&1-Netzes solle im kommenden Quartal beginnen.
Die 1&1-Aktie verliert im XETRA-Handel daraufhin zeitweise 0,16 Prozent auf 25,18 Euro. Für Papiere des Mutterkonzerns United Internet geht es derweil um 2,89 Prozent abwärts auf 34,28 Euro.
FRANKFURT / MAINTAL (Dow Jones / dpa-AFX)
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