19.08.2015 22:32:39
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Westfalenpost: Der Preis ist hoch / Kommentar von Christian Kerl zur Griechenland-Abstimmung
Die stärkste Koalitionsfraktion bleibt also tief gespalten: Merkel ist gezwungen, weiter zu lavieren - zwischen den Vorbehalten hierzulande, und dem Drängen vieler EU-Partner, von denen sich Europas wichtigste Regierungschefin nicht isolieren will. Auch künftig wird die Kanzlerin also mehr Zugeständnisse für den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone machen, als sie gegenüber den Wählern und ihrer Partei einräumen mag.
Es gibt durchaus gute Gründe, Griechenland noch eine Chance im Euro einzuräumen. Aber die Bundesregierung muss sich endlich ehrlich machen und den Bürgern die wahren finanziellen und politischen Kosten dieser Euro-Rettung offenlegen. Die Taktik des Verschleierns und Ignorierens mag kurzfristig funktionieren, aber der Preis ist hoch: Diese Art der Euro-Rettung höhlt die Glaubwürdigkeit der Politik und das Vertrauen in die verantwortlichen Akteure aus.
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