16.03.2014 20:53:59
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Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zu Edathys "Spiegel"-Interview
Bremen (ots) - Sebastian Edathy hat nicht mehr viel zu verlieren.
So mag man sich erklären, dass er sich für ein "Spiegel"-Interview
zur Verfügung gestellt hat. Dass es ihn drängt, sich zu verteidigen,
liegt nahe. Allerdings hat er sich mit diesem Gespräch sicher keinen
großen Gefallen getan. Selbstverständlich steht es Edathy zu, sich
zu erklären. Wenn er versichert, nicht pädophil zu sein - wer dürfte
das bestreiten? Welche Empfindungen die gekauften Bilder bei ihm
ausgelöst haben, weiß nur er allein. Fatal ist indes, dass er sein
Verhalten mit dem Verweis auf die Kunstgeschichte verharmlost. Als ob
es nichts als eine Frage des individuellen Geschmacks sei, ob ein
erwachsener Mann "Gefallen" an Nacktaufnahmen von Kindern findet.
Sich wie auch immer an Kinder zu ergötzen, ist nicht strafbar, aber
selbst in der harmlosesten Variante zumindest unanständig. Es
degradiert Kinder zu Objekten erwachsener Bedürfnisse, welcher Art
auch immer. Auf jeden Fall waren sie bei Edathy intensiv genug, um
sich eben nicht mit dem "Dornauszieher" und den Putten in der
Antikensammlung zu begnügen, sondern im Ausland Fotos zu kaufen. Wenn
Sebastian Edathy sich entschuldigen müsste, dann bei den abgebildeten
Kindern. Dass er seine Neigung als eine x-beliebige Variante privater
Vorlieben hinzustellen versucht - das ist eher unentschuldbar.
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