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05.07.2013 22:12:00

Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Conergy / Insolvenz

Osnabrück (ots) - Ärgerliche Entwicklung

Solon, Solar Millennium, Q-Cells, SMA Solar, Centrotherm, Solarworld: Die Serie der Pleiten und Schieflagen in der deutschen Solarindustrie ist erschreckend, aber nicht überraschend. Jetzt hat es auch den einstigen Börsenstar Conergy erwischt. Die Gründe dafür sind hausgemacht, aber auch ein Symptom der Branche.

Noch vor zwei Wochen versprach das Management, 2013 wieder die Gewinnzone anzusteuern. Man wollte sich nach hartem Umbauprogramm auf den Bau großer Solaranlagen in den Auslandsmärkten fokussieren, vor allem in Asien und Nordamerika. Dass der Traum nun wegen einer unerwarteten Zahlungsverzögerung platzt, lässt den Vorstand alt aussehen. Die Führung hat ohnehin zu verantworten, dass das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren mehr als 99 Prozent an Börsenwert verlor.

Dazu beigetragen hat aber auch die Wirkung staatlicher Förderungen. Jahrelang flossen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Milliarden an Subventionen in die Branche, die sich wie eine Blase aufblähte. Und schließlich platzte, wegen der Billigkonkurrenz aus China, des Preisverfalls und der Kürzung der Förderungen. Das ist ärgerlich. Erst recht, weil heute an deutschen Forschungsinstituten Solarzellen mit einem viel höheren Wirkungsgrad entwickelt werden. Es existieren aber immer weniger deutsche Firmen, die das Know-how in innovative Produkte umsetzen.

Marcus Tackenberg

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

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