01.11.2017 14:48:43
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MÄRKTE USA/Wall Street wieder auf Rekordkurs
Von Sara Sjolin und Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Der Schwung der europäischen und zum Teil auch asiatischen Aktien hat am Mittwoch auch den US-Aktienmarkt erreicht und den Dow-Jones-Index auf ein Allzeithoch getrieben. S&P-500 und Nasdaq-Composite springen ebenfalls auf Allzeithochs. Anleger scheinen die am Vortag mit Beginn der zweitägigen US-Notenbanksitzung gezeigte Zurückhaltung aufzugeben. Letztlich sei das Überraschungspotenzial der Fed-Kommentare am Abend gering, heißt es. Die Federal Reserve werde zwar vorerst stillhalten, die Märkte aber auf eine Dezember-Zinserhöhung einstimmen, so die weit verbreitete Meinung im Handel. Die exzellenten US-Daten des Vortages schrieen geradezu nach höheren Leitzinsen. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Geschäft um 0,4 Prozent auf 23.469 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen jeweils um ebenfalls 0,4 Prozent zu.
"Wir dürften dieses Mal noch keinen Schritt der Fed erleben, aber wir dürfen eine Wortwahl erwarten, die die Tür für eine Zinserhöhung im Dezember öffnet - in erster Linie, weil sich die Konjunktur positiv entwickelt", sagt Investmentstratege Jason Pride von Glenmede Trust. "Die Stimmung unter Investoren ist insgesamt sehr stark gegenwärtig - gestützt von den Fortschritten bei der Steuerreform. (...)", sagt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda.
Für viele Marktteilnehmer stellten die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump über die künftige Führung der Fed am Donnerstag und Details zur geplanten Steuerreform die spannenderen Eckpunkte zur künftigen Geldpolitik der USA als die zu Ende gehende Fed-Sitzung. Darüber hinaus setzt auch die laufende Berichtsperiode der Unternehmen weitere Impulse. So berichten unter anderem Facebook und Tesla, beide aber erst nach Börsenschluss. Bislang haben 75 Prozent der im marktbreiten S&P-500 gelisteten Unternehmen, die bislang Geschäftsberichte vorgelegt haben, die Marktschätzungen überboten.
ADP-Daten glänzen
Dass es unter den US-Unternehmen rund läuft, lässt sich auch am Arbeitsmarkt ablesen. Denn die Unternehmen haben im Oktober ihren Personalbestand deutlicher als erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP berichtete, entstanden deutlich mehr Stellen als Analysten vorhergesagt hatten. Im frühen Geschäft folgen weitere Konjunkturdaten, unter anderem der wichtige ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Oktober. Doch inwieweit neue Impulse gesetzt werden können, bleibt ungewiss. Am Vortag hatten Daten nicht bewegt, da alle Augen auf die Ergebnisse der Fed-Sitzung gerichtet waren.
Eine Reaktion lässt sich aber bereits am Devisenmarkt konstatieren, denn der US-Dollar kommt mit den positiven ADP-Daten ins Laufen. Der Euro sinkt auf 1,1613 Dollar nach Wechselkursen um 1,1658 im Tageshoch. Die Daten stünden weiteren geldpolitischen Straffungen nicht im Wege, heißt es im Handel.
Ölpreisrally läuft weiter
Auffällig ist die seit fünf Tagen zu beobachtende Ölpreisrally - auch ein Zeichen steigender Konjunkturhoffnungen. Die global gehandelte Ölsorte Brent springt von einem Zweijahreshoch zum nächsten. Laut Händlern verdichten sich die Anzeichen, dass das Erdölkartell Opec im Verbund mit Russland seine Preis treibenden Förderbegrenzungen verlängern werde. Zudem hat der US-Branchenverband API am Vorabend einen deutlichen Lagerabbau in den USA vermeldet und damit ein "bullisches" Signal für die im Tagesverlauf anstehenden offiziellen Erdölvorratsdaten der US-Regierung geliefert. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um weitere 1,0 Prozent auf 54,94 Dollar, Brent um 0,9 Prozent auf 61,46 Dollar.
Nicht so richtig ins positive Konjunkturbild passt der sich erholende Goldpreis. Trotz Dollaranstiegs legt der Preis des Edelmetalls um 0,3 Prozent auf 1.274 Dollar zu - der höchste Anstieg seit drei Wochen. Gold folge der Rally am Metallmarkt, heißt es im Handel. "Ich tue mich schwer, die aktuelle Preisentwicklung zu deuten", sagt Analyst Fawad Razaqzada von Forex.com.
Am Rentenmarkt preisen Anleger weiter Zinserhöhungen ein - auch gestützt durch die sehr positive Datenlage. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legt um einen weiteren Basispunkt auf 2,38 Prozent zu. Am kurzen Ende des Marktes, der sensibler auf Zinsveränderungen reagiert, steigen die Renditen deutlicher.
US Steel und Estee Lauder haussieren
Die Aktie von United States Steel springt um 11,5 Prozent nach oben. Der Stahlkocher hat den Nettogewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt und damit die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Auch der Umsatz fiel über den Prognosen aus. Die Aktien von Electronic Arts (EA) verlieren dagegen 5,6 Prozent. Der Anbieter von Computer- und Videospielen hat mit dem Umsatz für das erste Quartal genau die Schätzungen getroffen. Der Nettoverlust fiel etwas geringer aus als erwartet. Die Umsatzschätzung für das laufende zweite Quartal liegt dagegen unter der Konsensschätzung.
Nach Geschäftszahlen oberhalb der Marktprognosen fallen die Pharmatitel von Allergan um 3,3 Prozent. Der gesenkte Gewinnausblick auf 2017 mit steigenden Verlusten kommt nicht gut an. Im Kosmetiksektor gewinnen Estee Lauder 9,4 Prozent nach Umsätzen über den Vorhersagen. Das gilt auch für den Haushaltswarenhersteller Clorox, die Papiere ziehen um 3,5 Prozent an.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.468,68 0,39 91,44 18,75
S&P-500 2.584,22 0,35 8,96 15,43
Nasdaq-Comp. 6.755,27 0,41 27,60 25,49
Nasdaq-100 6.270,45 0,35 21,89 28,93
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,61 1,6 1,60 41,0
5 Jahre 2,03 0,8 2,02 10,2
7 Jahre 2,24 1,7 2,23 -0,5
10 Jahre 2,38 0,8 2,38 -6,0
30 Jahre 2,87 -0,7 2,88 -19,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.00 Uhr Di, 21.16 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1614 -0,21% 1,1638 1,1651 +10,4%
EUR/JPY 132,62 +0,08% 132,52 132,45 +7,9%
EUR/CHF 1,1638 +0,14% 1,1622 1,1621 +8,7%
EUR/GBP 0,8742 -0,23% 0,8763 1,1402 +2,6%
USD/JPY 114,21 +0,29% 113,88 113,68 -2,3%
GBP/USD 1,3283 +0,03% 1,3279 1,3285 +7,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 54,97 54,38 +1,1% 0,59 -3,7%
Brent/ICE 61,46 60,94 +0,9% 0,52 +4,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.273,83 1.270,56 +0,3% +3,28 +10,6%
Silber (Spot) 16,91 16,71 +1,2% +0,20 +6,2%
Platin (Spot) 931,45 920,00 +1,2% +11,45 +3,1%
Kupfer-Future 3,15 3,10 +1,5% +0,05 +24,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 01, 2017 09:49 ET (13:49 GMT)
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Electronic Arts Inc. | 113,36 | -17,28% | |
Estée Lauder Companies Inc. (ELC) (Estee Lauder) | 76,40 | -0,52% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 610,00 | 1,67% | |
Tesla | 394,35 | -1,15% | |
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) | 35,32 | 0,71% |