28.10.2015 15:34:48

MÄRKTE USA/Wall Street vor Fed-Entscheid gedämpft optimistisch

   NEW YORK (Dow Jones)--Am Tag der Zinsentscheidung der US-Notenbank ist der Handel an der Wall Street wie schon am Vortag von vorsichtiger Zurückhaltung gekennzeichnet. Die überwältigende Mehrheit der Marktteilnehmer geht nicht davon aus, dass die Fed eine unmittelbare Zinserhöhung beschließen wird. Nur eine kleine Minderheit lässt sich von diesem Gedanken nicht abbringen, der Finanzmarkt preist eine 8-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung am Abend ein. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Dezember liegt aktuell bei 37 Prozent. Die Mehrheit der Finanzmarktakteure geht dagegen von einem Festhalten des Leitzinssatzes von 0,00 bis 0,25 Prozent bis ins nächste Jahr aus.

   Nach den leichten Abgaben am Vortag erholen sich die Aktien etwas. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 17.633 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Da es keine Frage- und Antwort-Runde mit Fed-Präsidentin Janet Yellen geben wird, steht der schriftliche Begleitkommentar des entscheidenden Offenmarktausschusses im Fokus. "Sollte die Fed an einer möglichen Dezember-Zinserhöhung festhalten, könnte sie dies signalisieren, indem sie den Bezug auf die internationalen Entwicklungen in ihrer Risikoeinschätzung beiseitelässt", heißt es bei den Analysten der Societe Generale.

   Doch die Fed genießt nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit, denn die Geschäftszahlen des Technologieschwergewichts Apple rufen Anlegern in Erinnerung, dass auch die Berichtsperiode der Unternehmen weiter in vollem Gange ist. Apple hat am Vorabend nach Börsenschluss deutlich besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen vorgelegt. Der Konzern hat mit Gewinn und Umsatz die Prognosen klar übertroffen. Allerdings fiel der iPhone-Absatz trotz eines sehr gut laufenden Geschäfts in China insgesamt niedriger aus als erhofft. Der Kurs steigt um 1,8 Prozent.

   Am Devisenmarkt neigt der Dollar zur Schwäche, der Euro steigt auf 1,1075 nach Wechselkursen um 1,1045 Dollar am Vorabend. Händler messen der Bewegung vor dem Fed-Entscheid jedoch keine große Bedeutung bei, da die meisten Marktakteure bis dahin an der Seitenlinie stünden. Am US-Rentenmarkt ist die abwartende Haltung deutlicher zu beobachten, denn die Notierungen bewegen sich kaum. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legt um einen Basispunkt auf 2,04 Prozent zu. Am Goldmarkt nutzen Anleger die Dollarschwäche und kaufen. Die Feinunze verteuert sich auf 1.181 Dollar nach Kursen um 1.167 Dollar am Vorabend.

   Der Ölpreis erholt sich derweil von seinem Zweimonatstief - ebenfalls begünstigt durch die Dollarschwäche. US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,9 Prozent auf 43,58 Dollar je Fass. Allerdings dürfte hier das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, denn im Sitzungsverlauf werden die Lagerbestände in den USA veröffentlicht. Der Branchenverband American Petroleum Institute sieht die Vorräte weiter steigen.

   Am Aktienmarkt steigen Northrop Grumman um 6,6 Prozent. Der Wehrtechnikhersteller hat im dritten Quartal die Schätzungen für den Gewinn übertroffen und den Ausblick angehoben. Diamond Foods ziehen um 5,2 Prozent an. Das Unternehmen hat tatsächlich einen Käufer gefunden, bei dem es sich nicht um ein Schwergewicht handelt, sondern mit Snyder-Lance um einen mittelgroßen Snack-Anbieter aus der Branche. Snyder-Lance verlieren 8,5 Prozent.

   Akamai Technologies brechen nach Gewinneinbußen um 18,7 Prozent ein. Für Twitter geht es gut 9 Prozent talwärts, der Kurznachrichtendienst enttäuscht mit seinem Umsatzausblick. Hershey fallen um 3,9 Prozent, der Süßwarenanbieter verbuchte einen Gewinneinbruch.

   Walgreens Boots Alliance ist im vierten Quartal in die Gewinnzone vorgestoßen und hat die Prognosen der Experten übertroffen. Überdies will die Drogeriekette den Wettbewerber Rite Aid für 17,2 Milliarden Dollar einschließlich Schulden übernehmen. Walgreens verlieren 4,9 Prozent, Rite Aid fallen um 7,6 Prozent. Die kürzlich an die Börse gekommene Ferrari-Aktie gibt nach Vorlage von Quartalszahlen 1,3 Prozent ab.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 17.33 Uhr EUR/USD 1,1079 0,33% 1,1043 1,1042 EUR/JPY 133,34 0,26% 132,99 132,83 EUR/CHF 1,0894 -0,03% 1,0897 1,0885 USD/JPY 120,35 -0,08% 120,45 120,32 GBP/USD 1,5287 -0,04% 1,5294 1,5313 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 28, 2015 10:02 ET (14:02 GMT)

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