04.08.2016 23:07:38
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Interview mit Marc Letzing zur Weiterentwicklung der Regionalinstitute vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen
Redaktion: Herr Letzing, zum Thema Herausforderungen der Sparkassen hatten Sie jüngst gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Jasny eine Studie zum Wertpapiergeschäft der Sparkassen veröffentlicht. Was sind aus Ihrer Sicht die Kernbotschaften der Studie?
Marc Letzing: Die wichtigste Botschaft ist, dass es keine gemeinsame Studie gibt. Wir distanzieren uns ausdrücklich von den dargestellten Aussagen, Zitaten und Interpretationen.
Redaktion: Wenn Sie sich von den Aussagen distanzieren, welche Herausforderungen sehen Sie dann für die Sparkassen?
Marc Letzing: Das Erwirtschaften von Erträgen im Kundengeschäft ist und bleibt die notwendige Voraussetzung für eine gute Geschäftsentwicklung. Dies wird nachhaltig dann gelingen, wenn die Qualität der Dienstleistung und Beratung, die Vernetzung der Vertriebswege und die Digitalisierung als Chance gesehen und genutzt werden. Natürlich dürfen Effizienzüberlegungen nicht außen vor bleiben. Ohne eine ausgewogene Kostenstruktur und effiziente Prozesse wird ein Erfolg nicht möglich sein. Wir sind davon überzeugt: Konsequent kundenorientierte Ansätze werden verbesserte Angebote, Lösungen und Ergebnisse für den Kunden erbringen und somit das Geschäftsmodell von Banken sowie Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken nachhaltig stärken.
Redaktion: Sie sprechen die Qualität der Beratung an. Glauben Sie, dass sich durch Qualität höhere Erträge erwirtschaften lassen?
Marc Letzing: Wenn durch Qualität ein konkreter Kundennutzen geschaffen wird, werden sich auch die Erträge steigern. Ich persönlich sehe in dem bald veröffentlichten DIN-Regelwerk für die Finanzanalyse privater Haushalte die Chance, den Kundennutzen zu steigern, die Beratungsqualität weiterzuentwickeln und neue Erträge zu generieren.
Redaktion: Sind denn aus Ihrer Sicht die Diskussionen zur Steigerung der Effizienz übertrieben?
Marc Letzing: Nein, im Gegenteil. Ohne eine ausgewogene Kostenstruktur und effiziente Prozesse wird sich der Qualitätsgedanke nicht auf der Ertragsseite wiederspiegeln.
Redaktion: Sie sprechen ja auch die Vernetzung der Vertriebswege an. Halten Sie in diesem Zusammenhang die aktuellen Filialschließungen für richtig?
Marc Letzing: In einer digitalisierten Welt und gleichzeitig konsequenter Vernetzung der Vertriebswege wird die Filiale weiterhin ein wichtiges Element im Angebot für den Kunden sein. Wie wir in unserer Befragung "Zukunft von Bankfilialen" ausgeführt haben, werden sich Bankfilialen zu Kommunikations- und Kompetenzcentren rund um Geld- und Finanzen entwickeln. Während die Geldversorgung in der Fläche weiterhin durch ein weit verbreitetes Netz von Geldautomaten gesichert bleibt.
Redaktion: Herr Letzing, vielen Dank für das Interview und gutes Gelingen bei der Weiterentwicklung der Regionalinstitute.
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Pressekontakt: Jens Vieting metamorf business consulting GmbH Bürocenter am Schlosspark Wasserstraße 496 44795 Bochum
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