07.10.2017 13:03:56
|
Heilbronner Stimme: Präsidentin der Kultusministerkonferenz Eisenmann für Überprüfung des Konsulatsunterrichts "Zusammenarbeit mit türkischen Konsulaten ist mühsam"
Beim sogenannten Konsulatsunterricht schicken die Herkunftsländer Lehrer nach Deutschland. Der Unterricht findet meist an staatlichen Schulen statt, wird aber nicht von der staatlichen Schulaufsicht kontrolliert. Die Formen des muttersprachlichen Unterrichts sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Kritik gibt es unter anderem am türkischen Konsulatsunterricht. Die Gewerkschaft GEW sowie Integrationspolitiker verschiedener Parteien fürchten eine politische Einflussnahme der Türkei.
Änderungsbedarf sieht Eisenmann insbesondere bei der Überprüfung der Konsulatslehrer. Bisher gebe es in der Fläche keine belastbaren Informationen über die Lehrkräfte, die nach Deutschland geschickt werden. "Das müssen wir uns aber genau anschauen in der KMK: Über welche pädagogisch-didaktischen Erfahrungen verfügen die Lehrkräfte? Ich halte es für sinnvoll, dass wir bestimmte Anforderungen stellen, die die Lehrkräfte erfüllen müssen", erklärte Eisenmann.
Das Land habe die Regierungspräsidien sowie staatliche Schulämter gebeten, Vorfälle beim Konsulatsunterricht zu melden, sagte Eisenmann. "Aufgrund der Rückmeldungen sehen wir derzeit kein flächendeckendes Problem. So ehrlich muss man schon auch sein", sagte die Ministerin.
In Baden-Württemberg sei die Zusammenarbeit des Kultusministeriums mit den türkischen Konsulaten "durchaus mühsam im Gegensatz zu der mit anderen Konsulaten", erklärte Eisenmann weiter. Die türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe lobten hingegen die Beziehungen. Diese verliefen demnach "bis heute immer in einer sehr konstruktiven, positiven, offenen und transparenten Atmosphäre", erklärten die Konsulate gegenüber der "Heilbronner Stimme". "Der türkische muttersprachliche Unterricht, der im Prinzip der Transparenz angeboten wird, ist jederzeit für eine Überprüfung offen", hieß es weiter.
OTS: Heilbronner Stimme newsroom: http://www.presseportal.de/nr/70568 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_70568.rss2
Pressekontakt: Heilbronner Stimme Chefredaktion Telefon: +49 (07131) 615-794 politik@stimme.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!