DEVISEN/Euro legt weiter gegen Dollar zu - Über 1,41 USD

   FRANKFURT (Dow Jones)--Als besser als erwartet interpretierte US-Konjunkturdaten lassen den Euro am Donnerstagnachmittag weiter gegen den Dollar zulegen. Gegen Ende des europäisch geprägten Devisenhandels springt die Gemeinschaftswährung sogar wieder über die Marke von 1,41 USD. Auch gegen den Yen zieht der Euro an. Im Zentrum des Interesses der Akteure steht nun die für 19.00 Uhr avisierte Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen.

   "Wie in den vergangenen Tagen dürfte das Bieterverhalten einen Widerhall im Wechselkurs von Euro zu Dollar finden", heißt es von den Analysten der HSH Nordbank. Der Markt gehe mit einem "gewissen flauen Gefühl" in die letzte große Auktion dieser Woche.

   Für kräftige Wechselkursgewinne des Euro gegen den Greenback haben am Nachmittag die jüngsten US-Konjunkturdaten gesorgt. "Damit hat sich die Risikotoleranz der Anleger wieder erhöht, was wie schon seit Monaten dem Euro zugute gekommen ist", sagte ein Händler. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung binnen Wochenfrist überraschend um 24.000 auf 601.000 zurückgegangen. Dies ist der niedrigste Wert seit dem 24. Januar. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang um 4.000 erwartet.

   Der für die Gesamtleistung der US-Wirtschaft wichtige Einzelhandelsumsatz ist im Mai um 0,5% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Hier hatte der Ökonomenkonsens auf eine Zunahme um 0,6% gelautet. Gleichzeitig wurde die Entwicklung im April allerdings auf minus 0,2% von minus 0,4% nach oben revidiert. "Eine auf den ersten Blick positive Überraschung", sagt Tobias Basse, Aktienstratege bei der NordLB. Allerdings habe das in die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts einfließende Komponente lediglich auf dem Vormonatsniveau stagniert.

   Aus technischer Sicht ist der Euro zum Dollar laut der Royal Bank of Scotland (RBS) bei 1,3939 und 1,3886 USD unterstützt. "Obwohl der Euro zuletzt wichtige Unterstützungen verteidigt hat, bleibt er verwundbar", schreibt RBS-Analyst Thomas Anthonj in einem Marktkommentar.

   Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 947,50 USD festgestellt, am Mittwoch war sie zu diesem Zeitpunkt mit 953,75 USD gefixt worden.

   June 11, 2009 11:43 ET (15:43 GMT)

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