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Geändert am: 27.09.2021 22:10:48

Wall Street schließt uneins -- ATX schlussendlich mit Zuwächsen -- DAX schließt in Grün -- Märkte in Fernost letztlich uneins

AUSTRIA

Anleger in Wien wagten sich am Montag wieder aus ihrer Deckung.

Der ATX wies schon zum Start Aufschläge aus und blieb dann weiterhin auf grünem Terrain. Die Sitzung beendete er schließlich 1,51 Prozent fester bei 3.696,47 Punkten.

Die Wiener Börse präsentierte sich bei moderatem Volumen weiterhin mit fester Tendenz. Auch das europäische Umfeld startete einheitlich mit Zugewinnen in die neue Woche. Die Vorgaben der Übersee-Börsen waren zuvor uneinheitlich ausgefallen. Marktbeobachter verwiesen allerdings auf die anhaltende Unsicherheit rund um die Krise des Immobilienkonzerns Evergrande.

Mit Erleichterung reagierten Anleger an den europäischen Börsen auf den Ausgang der deutschen Bundestagswahl. "Aus Sicht der Finanzmärkte dürfte zunächst einmal am wichtigsten sein, dass eine rot-grün-rote Regierung keine Option ist", sagte Michael Holstein, Chef-Volkswirt der DZ Bank.

Datenseitig wurden zu Wochenbeginn keine allzu starken Impulse erwartet. Die Geldmenge in der Eurozone war im August etwas schneller gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,9 Prozent. Analysten hatten für August im Schnitt mit 7,7 Prozent gerechnet.

DEUTSCHLAND

Nach der Bundestagswahl stand der DAX am Montag im Plus.

Der DAX gewann bereits zum Auftakt in die neue Handelswoche. Auch im weiteren Verlauf hielt er sich in der Gewinnzone, verkleinerte seine Aufschläge aus dem frühen Handel jedoch etwas. Aus dem Handel ging er letztendlich 0,27 Prozent höher bei 15.573,88 Punkten.

"An den Finanzmärkten wird der Wahlausgang gelassen aufgenommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank am Morgen. "Ein Linksbündnis scheidet aus. Das größte Risiko ist aus Finanzmarktsicht somit ausgeräumt. Damit steht aber auch fest: Mit einem deutlichen Bruch der bisherigen Regierungsarbeit ist nicht zu rechnen."

Angesichts der womöglich anstehenden politischen Hängepartie in Deutschland dürfte sich nach Einschätzung von Michael Hewson von CMC Markets UK die Aufmerksamkeit der Anleger nun wieder auf die zuletzt dominierenden Themen wie "Lieferkettenblockaden, steigende Energiepreise und zunehmenden Inflationsdruck" richten. Auch die Angst vor Ansteckungseffekte durch die Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sei noch nicht verschwunden. In der vergangenen Woche war der DAX im Sog der Evergrande-Krise auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen - die Aussicht auf eine vorerst weiter lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hatte aber dann für Erleichterung und letztendlich ein kleines Wochenplus gesorgt.

WALL STREET

In den USA ging es am Montag in unterschiedliche Richtungen.

Der US-Leitindex Dow Jones ging etwas schwächer in die Sitzung, wechselte dann aber in die Gewinnzone und beendete den Handel letztendlich 0,21 Prozent fester bei 34.869,37 Punkten. Der NASDAQ Composite verzeichnete ein Minus zum Start. Im weiteren Verlauf blieb er auf rotem Terrain und schloss 0,52 Prozent tiefer bei 14.969,97 Zählern.

Neben den anhaltenden Sorgen um den wankenden Immobilien-Konzern China Evergrande rückten die steigenden Ölpreise in den Fokus, die auf dem höchsten Stand seit drei Jahren notieren. Laut Analyst Helge Andre Martinsen von DNB Markets wird die Ölnachfrage durch die Umstellung von Gas auf Öl im Laufe dieses Winters zusätzlich angekurbelt. Zudem haben die Analysten von Goldman Sachs ihre Ölpreisprognose für das Jahresende 2021 um zehn auf 90 Dollar pro Barrel erhöht.

China Evergrande hatte am vergangenen Donnerstag eine Frist für eine fällige Zinszahlung an US-Dollar-Anleihegläubiger zwar verstreichen lassen, gleichwohl gehen viele Marktbeobachter davon aus, dass ein Kollaps des Konzerns außerhalb Chinas nur begrenzten Schaden anrichten wird. Allerdings hatte die China Evergrande New Energy Vehicle Group, die Elektroauto-Tochter des Konzerns, am Wochenende vor finanziellen Engpässen gewarnt. Dies könnte die Lage für China Evergrande weiter verschärfen.

Die Bundestagswahl in Deutschland hatte dagegen nur wenig Auswirkungen. "Für die Märkte bedeutet der Ausgang der Wahl Kontinuität", so Peter Schaffrik, Makro-Stratege bei RBC Capital Markets. "Der finanzpolitische Kurs Deutschlands wird sich innerhalb der Grenzen dessen bewegen, was der Markt für leicht akzeptabel hält."

ASIEN

An den asiatischen Märkten waren sich die Anleger zu Wochenbeginn uneinig.

Der japanische Leitindex Nikkei zeigte sich zum Schluss quasi unverändert bei 30.240,06 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 0,84 Prozent auf 3.582,83 Stellen zurück. Der Hang Seng stand derweil schlussendlich marginale 0,07 Prozent im Plus bei 24.208,78 Einheiten.

Zum Start in die neue Woche war an den Börsen in Asien keine einheitliche Tendenz auszumachen. Auf der Stimmung lastete noch immer die Krise um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande. Ein Zusammenbruch von Evergrande wäre zwar nicht unbedingt ein systemisches Risiko, doch könnte es für chinesische Unternehmen schwieriger werden, neue Kredite zu bekommen, gab Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote zu bedenken. Das Kreditwachstum sei im zurückliegenden Jahrzehnt eine wesentliche Stütze des chinesischen Wirtschaftswachstums gewesen, das wiederum das Wachstum der Weltwirtschaft befeuert habe. Daher bestehe durchaus Grund zur Sorge.

Dazu gesellten sich laut Ozkardeskaya Befürchtungen, dass Probleme mit der Stromversorgung das chinesische Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Etliche chinesische Unternehmen waren in jüngster Zeit gezwungen, die Produktion zurückzufahren oder gar zu unterbrechen, weil sie ihre Energiesparziele nicht eingehalten hatten und die Regierung ihnen deshalb den Strom abstellte.

Und nicht zuletzt steht den chinesischen Börsen eine längere Feiertagspause zur "Golden Week" bevor, die am Freitag dieser Woche beginnt. Das Ergebnis der Wahl zum Deutschen Bundestag hatte nach Aussage der UBS-Analysten keinen Einfluss auf die Märkte der Region, denn die Koalitionsverhandlungen dürften sich hinziehen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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