15.10.2017 22:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr
Wien - Die ÖVP hat die Nationalratswahl von Sonntag gewonnen. Die Volkspartei erreichte laut vorläufigem Endergebnis (ohne Briefwahlstimmen und wahlkreisfremden Wahlkarten) 31,36 Prozent. Die FPÖ kam in der Urnenwahl auf 27,35, die SPÖ auf 26,75 Prozent. Den Sprung über die Vier-Prozent-Hürde geschafft haben die NEOS, aber auch die Liste Pilz. Die Grünen stehen mit 3,32 Prozent vor dem Nationalrats-Aus.
Hochrechnungen sehen ÖVP vor SPÖ und FPÖ
Wien - Das Ergebnis vom Sonntag wird laut Hochrechnungen durch die noch nicht ausgezählten Wahlkarten (mehr als 700.000) noch eine bedeutende Änderung erfahren. Nach den Berechnungen der ARGE Wahlen (für die APA) sowie von SORA (für den ORF) wird die SPÖ voraussichtlich die FPÖ noch von Platz zwei verdrängen. Die Liste Pilz dürfte mit den Briefwahlstimmen ihr knappes Urnen-Ergebnis von 4,1 Prozent noch um einige Zehntelprozentpunkte verbessern. Die Grünen werden trotz prognostiziertem besseren Abschneiden bei den Briefwählern den Einzug aller Voraussicht nach nicht schaffen.
Kurz will mit allen reden, Kern rechnet mit Schwarz-Blau
Wien - ÖVP-Chef Sebastian Kurz hat am Sonntag nicht gesagt, mit welchem Koalitionspartner er gerne eine Regierung bilden würde. Zuerst müsse man das Endergebnis inklusive Wahlkarten am Donnerstag abwarten, erst dann sei klar, wer Zweiter sei und ob es die Grünen doch noch ins Parlament schaffen. Sollte er den Regierungsbildungsauftrag erhalten, werde er jedenfalls mit allen Parteien Gespräche führen. SPÖ-Chef Christian Kern will sich diesen Gesprächen "aus staatspolitischer Raison" nicht verweigern. Allerdings habe die Wahl einen "riesigen Rechtsrutsch" gebracht.
Mehr als 230 Tote bei verheerendem Anschlag in Mogadischu
Mogadischu - Es war der wohl tödlichste Anschlag in der jüngsten Geschichte Somalias: Mindestens 231 Menschen seien getötet worden, als sich ein Selbstmordattentäter in einem Lastwagen am Samstag auf einer der belebtesten Kreuzungen in Somalias Hauptstadt Mogadischu in die Luft sprengte, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Informationsminister Abdirahman Yarisow machte aber die extremistische Al-Shabaab-Miliz für den Anschlag verantwortlich.
EU-Außenminister beraten zu Atomabkommen
Brüssel - Vor dem EU-Gipfel Ende der Woche wollen die EU-Außenminister am Montag weitere Sanktionen wegen Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm beschließen. Unter anderem sollen bei dem Treffen in Luxemburg die Textilimporte aus Nordkorea untersagt und der Verkauf von Öl und Produkten der Ölindustrie an das Land begrenzt werden. Auf dem Programm stehen zudem Beratungen über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran, nachdem US-Präsident Donald Trump einen härteren Umgang mit Teheran und neue Sanktionen angekündigt hatte.
Ultimatum für katalanischen Regionalpräsidenten läuft ab
Barcelona/Madrid - In Spanien läuft am Montag das Ultimatum für die katalanische Regionalregierung ab. Nach einer Frist aus Madrid muss Regionalpräsident Carles Puigdemont bis um 10.00 Uhr die Frage beantworten, ob er am 10. Oktober die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt hat oder nicht. Er hatte am vergangenen Dienstag eine Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet, diese dann aber umgehend wieder ausgesetzt. Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy hatte mit dem Ultimatum den Druck auf die katalanische Regionalregierung massiv erhöht.
SPD gewinnt Niedersachsen-Wahl
Hannover - Drei Wochen nach ihrer Niederlage bei der deutschen Bundestagswahl hat die SPD mit Ministerpräsident Stephan Weil die Landtagswahl in Niedersachsen überraschend deutlich gewonnen. Die CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann fiel auf den zweiten Platz zurück. Der Wahlabend entwickelt sich allerdings zur Zitterpartie: Bis zum späten Abend war unklar, ob die bisherige rot-grüne Koalition ihre Mehrheit behält. Die AfD zieht in das 14. Landesparlament in Folge ein.
Tiroler wollen sich nicht für Olympia 2026 bewerben
Innsbruck - Die Tiroler haben bei der Volksbefragung nach dem vorläufigen Endergebnis mehrheitlich gegen eine Bewerbung Tirols/Innsbrucks für Olympische Winterspiele 2026 gestimmt. 46,65 Prozent der Bevölkerung votierten mit "Ja", während 53,35 Prozent beim "Nein" ein Kreuz machten. "Diese Entscheidung pickt!", meinte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einer ersten Reaktion.
(Schluss) rst/fls
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