24.08.2016 22:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Erdbeben in Mittelitalien forderte mindestens 120 Todesopfer

Rom - Bei dem schweren Erdbeben in Mittelitalien sind nach den Worten von Regierungschef Matteo Renzi mindestens 120 Menschen umgekommen. "Und diese Bilanz ist nicht endgültig", sagte Renzi am Abend bei einem Besuch in der Region. 368 Verletzte und Kranke seien seit der Früh aus der Gegend der stark betroffenen Orte Amatrice und Accumoli weggebracht worden. Tausende Menschen wurden obdachlos und müssen in Zeltstädten unterkommen.

Türkei startete größte Offensive gegen IS-Miliz in Syrien

Damaskus - Mit Unterstützung von US-Kampfflugzeugen hat die Türkei am Mittwoch ihre bisher größte Offensive gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" in Syrien gestartet. Die türkischen Streitkräfte setzten bei der Operation "Schutzschild Euphrat" in der Umgebung des Grenzortes Jarablus Kampfjets, Panzer und Artillerie ein. Die an der Seite der Türkei kämpfenden syrischen Rebellen nahmen die Stadt eigenen Angaben zufolge ein. Mehrere IS-Kämpfer sollen dabei getötet worden sein.

USA: Keine Beweise für Verwicklung Gülens in Putschversuch

Ankara - Anlässlich des Besuchs von US-Vizepräsident Joe Biden in Ankara hat die Regierung in Washington erklärt, dass die Türkei ihr bisher keine Beweise für eine Verwicklung des islamischen Predigers Fethullah Gülen in den Putschversuch vom 15. Juli vorgelegt habe. Ankara habe zwar vier Auslieferungsanträge für Gülen eingereicht, diese hätten aber nichts mit dem gescheiterten Putsch zu tun, hieß es. Seit dem gescheiterten Umsturz wurden in der Türkei Zehntausende Anhänger der Gülen-Bewegung festgenommen oder aus dem Staatsdienst entlassen.

Kolumbianische Regierung und FARC-Rebellen schlossen Frieden

Bogota/Havanna - Nach fast vierjährigen Verhandlungen hat die kolumbianische Regierung mit den linken FARC-Rebellen Frieden geschlossen. Seit 2012 war in Kuba an einem Friedenspaket gearbeitet worden. In den letzten Tagen feilten Unterhändler der Regierung und der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens an Details. Der Vertrag soll Ende September unterzeichnet werden, teilte die Regierung mit. Das Ergebnis muss noch vom Volk angenommen werden. Die Volksabstimmung soll im Oktober stattfinden.

Merkel will Neuaufstellung der EU nach Brexit-Votum

Tallinn/London - Die EU muss sich wegen des angekündigten Austritts Großbritanniens nach Worten der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel grundlegend neu aufstellen. Die Union werde eine "neue Balance" finden müssen, weil ein Land mit immerhin 15 Prozent der EU-Wirtschaftskraft austrete, sagte sie nach einem Treffen mit dem estnischen Ministerpräsidenten Taavi Roivas in Tallinn. Merkel startete am Mittwoch ihre Abstimmungsrunde mit fast allen kleinen EU-Staaten.

Kern bei Gipfel europäischer Sozialdemokraten in Frankreich

Paris/London - Über die Zukunft der Europäischen Union beraten am Donnerstag führende Sozialdemokraten auf Einladung von Frankreichs Präsident Francois Hollande. An dem Treffen wird auch Bundeskanzler Christian Kern teilnehmen. Die Sozialdemokraten wollen vor dem informellen Gipfel der 27 EU-Staaten ohne Großbritannien am 16. September ihre Positionen abstimmen. Seit dem britischen Votum für einen EU-Austritt vor zwei Monaten wird in den restlichen Mitgliedstaaten intensiv über die Konsequenzen diskutiert.

Sobotka will kleine Delikte aus dem Strafrecht nehmen

Wien - Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) tritt dafür ein, kleinere Delikte wie Ladendiebstähle aus dem Strafrecht herauszunehmen. Statt dessen sollte eine Verwaltungsstrafe zum Einsatz kommen: "Wenn diese bei 200 Euro läge und ich sofort auf das Eigentum des Beschuldigten zugreifen könnte - etwa auf das Handy -, dann träte ein unmittelbarer Lerneffekt ein", sagte er im "Standard".

Jugendarbeitslosigkeit legt laut UNO auch heuer zu

Genf - Die Jugendarbeitslosigkeit auf der Welt wird nach UNO-Angaben heuer weiter steigen. Die Internationale Arbeitsorganisation in Genf erwartet, dass die Zahl der arbeitslosen 15- bis 24-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr weltweit um eine halbe Million auf 71 Millionen ansteigen wird, wie sie am Mittwoch mitteilte. Deutschland hat mit 7,3 Prozent derzeit die niedrigste Jugendarbeitslosenquote der EU.

(Schluss) jw/chg

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