06.08.2019 22:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

FPÖ-Historikerbericht erntete viel Kritik

Wien - Die am Montag veröffentlichte Kurzzusammenfassung des FPÖ-Historikerberichtes zur Ausleuchtung "brauner Flecken" hat am Dienstag viel Kritik von Expertenseite geerntet. Polit-Berater Thomas Hofer sprach von einer "Pflichtübung", "getrieben vom Marketinggedanken". Die Historiker Oliver Rathkolb und Heidemarie Uhl orteten gar wissenschaftliche Mängel und den Versuch einer Reinwaschung. Der ehemalige Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz wies indes die Darstellung zurück, dass er Mitglied der FPÖ-Historikerkommission gewesen sei. "Ich habe vor eineinhalb Jahren einen Beitrag für Wilhelm Brauneder abgeliefert. Seither gab es keinen Kontakt mehr", so Scholz.

Bundestrojaner-Beschaffung läuft, Details bleiben geheim

Wien - Das unter Türkis-Blau beschlossene Überwachungspaket erlaubt den Einsatz eines sogenannten Bundestrojaners, also einer staatlichen Überwachungssoftware, um Zugriff auf verschlüsselte Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Skype zu erhalten. Der - im Detail geheime - Beschaffungsvorgang dafür läuft derzeit, geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Wolfgang Peschorn an die NEOS hervor. Auch später werde man keine technischen Details nennen, weil dies den erfolgreichen Einsatz der Software und den damit gesetzlich verfolgten Zweck gefährden könnte.

Video-Urheber von Polizei-Einsatz weist Vorwurf zurück

Wien - Der Urheber des Videos, das zeigt, wie es bei einer Klima-Demo in Wien zu Polizeigewalt gegen Aktivisten gekommen sein soll, will sich gegen angebliche Vorwürfe, das Video bearbeitet zu haben, wehren. Das sagte er am Dienstag zur APA. Er sieht in den Vorwürfen einen "PR-Stunt", bei dem es nur darum gehe, von der Klimakatastrophe und der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten abzulenken. In dem Video sei "vier Mal zu sehen, wie es war". Er habe keine Beweismittel gefälscht, es handle sich um Litigation-PR, bei der der derzeitige Innenminister mitmache.

US-Präsident Trump besucht nach Bluttaten Dayton und El Paso

Washington/El Paso (Texas) - US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania wollen am Mittwoch nach Dayton in Ohio und El Paso in Texas reisen - jene Orte, in denen zwei Todesschützen am Wochenende insgesamt mehr als 30 Menschen erschossen hatten. Der Präsident und die First Lady wollten dort ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung ausdrücken für die Betroffenen ausdrücken, erklärte Vizepräsident Mike Pence am Dienstag.

Empörung in USA: Polizei führte Schwarzen am Strick ab

Washington - Berittene Polizisten im US-Bundesstaat Texas haben einen schwarzen Verdächtigen am Strick abgeführt. Ein Foto der Szene sorgte unter anderem in sozialen Medien für Empörung. Das Vorgehen wurde als rassistisch und als makaberes Echo der Zeit der Sklaverei in den USA kritisiert. Die Polizei im Ort Galveston erklärte auf Facebook, die beiden Beamten hätten sich nicht optimal verhalten.

Johnson und EU wollen nicht Schuld an No-Deal-Brexit sein

London - Der britische Premierminister Boris Johnson hat Berichte zurückgewiesen, er wolle einen Austritt Großbritanniens aus der EU ohne rechtliche Regelung. Johnson sei "bereit und willig", mit der EU einen neuen Austrittsvertrag zu verhandeln, wurde am Dienstag in britischen Regierungskreisen betont. Eine Sprecherin der EU-Kommission betonte daraufhin, man sei natürlich ebenfalls zu Gesprächen bereit. Während Johnson den ganzen Austrittsvertrag neu verhandeln will, möchte die EU nur über die politische Erklärung zum zukünftigen Verhältnis reden.

Brasilianischer Häftling nach Fluchtversuch tot aufgefunden

Rio de Janeiro - Nach einem gescheiterten Fluchtversuch in Frauenkleidern ist ein brasilianischer Drogenhändler tot in seiner Gefängniszelle gefunden worden. Justizbeamte entdeckten die Leiche von Clauvino da Silva am Dienstag in seiner Einzelzelle im Hochsicherheitsgefängnis Laercio de Costa Pelegrino im Bundesstaat Rio de Janeiro. Er dürfte Selbstmord verübt haben.

Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison verstorben

Washington - Toni Morrison ist tot. Die 1993 als erste Afroamerikanerin mit dem Literaturnobelpreis gekrönte Schriftstellerin verstarb in der vergangenen Nacht im Alter von 88 Jahren, wie ihre Familie mitteilte. Morrison galt nicht nur als Autorin mit einem millionenfach verkauften Werk, sondern auch als moralisches "Gewissen Amerikas". So meldete sie sich bis ins hohe Alter zu den US-Zuständen zu Wort.

(Schluss) bb

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