Euro überspringt im US-Handel kurzzeitig 1,38-Dollar-Marke

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) hat im US-Handel am Mittwoch zeitweise die Marke von 1,38 US-Dollar übersprungen. Bei 1,3810 Dollar stand die Gemeinschaftswährung so hoch wie seit Ende Oktober nicht mehr. Zuletzt wurde sie bei 1,3789 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,3767 (Dienstag: 1,3750) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7263 (0,7273) Euro. Ein überraschender Kompromiss im US-Haushaltsstreit belastete den Euro nur zeitweise. Mit der Einigung zwischen Unterhändlern von Demokraten und Republikanern über einen Zweijahresplan ist nach Einschätzung von Experten die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die US-Notenbank Fed ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm bald drosseln wird.

    Die Spekulationen auf ein schnelles Eindämmen der Geldflut in den USA hätten den Euro aber nicht entscheidend bremsen können, heißt es in einer Einschätzung des Bankhauses Metzler. Die Metzler-Experten sehen derzeit einen "fulminanten Aufwärtstrend" beim Eurokurs. "Selbst Störfeuer seitens der EZB scheinen die Marktteilnehmer in diesem Jahr nicht mehr zu fürchten." Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Euro laut Händlern auch durch die politischen Fortschritte beim Dauerstreit-Thema Bankenunion. Nach langem Streit haben die Europäer ihr Riesenvorhaben einer Bankenunion fast abgeschlossen./ck/kja