05.03.2015 20:56:48

Devisen: Euro rutscht zeitweise unter 1,10 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) hat seine Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Sie führte die Gemeinschaftswährung nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals seit September 2003 wieder unter die Marke von 1,10 US-Dollar. Zuletzt kostete der Euro wieder 1,1028 Dollar. Am Mittag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,1069 (Mittwoch: 1,1124) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9034 (0,8990) Euro.

Zu Beginn der Pressekonferenz der EZB im Anschluss an die Ratssitzung war der Euro zunächst für kurze Zeit auf ein Tageshoch bei 1,1114 Dollar gestiegen. Auslöser waren optimistische Prognosen der EZB zur weiteren konjunkturellen Entwicklung und zur Inflation in der Eurozone. Die Notenbank rechnet mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum als bisher und hat damit die meisten Experten überrascht.

Im weiteren Verlauf der EZB-Pressekonferenz legte der Euro aber den Rückwärtsgang ein. "Die EZB beginnt ihre historische Mission", kommentierte Experte Thomas Gitzel von der VP Bank aus Liechtenstein. "Die Währungshüter öffnen am kommenden Montag ihre Schleusen und werden eine geldpolitische Flutung beginnen." Der Euro steht wegen des Kaufprogramms seit geraumer Zeit unter Druck und war bereits am Vortag auf ein 11-Jahrestief gefallen./ag/stb

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