Devisen: Euro pendelt im US-Handel um 1,12 Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs (Dollarkurs) ist am Donnerstag im US-Handel um die Marke von 1,12 Dollar gependelt. Er knüpfte an das Plus vom Vorabend an, gab jedoch einen kleinen Teil seiner Tagesgewinne zuletzt wieder ab und wurde bei 1,1197 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs bei 1,1199 (Mittwoch: 1,1041) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8942 (0,9057) Euro.

Die Entwicklung am Devisenmarkt steht ganz im Zeichen der Geldpolitik in den USA. Nach wie vor herrscht Unsicherheit über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung seit mehr als neun Jahren. Aktuelle Konjunkturdaten an diesem Tag hätten eine robuste Wirtschaftsentwicklung untermauert, hieß es etwa seitens des Helaba-Volkswirts Ralf Umlauf. Sie dürften per saldo die Erwartungen an eine Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten wiederbeleben, resümierte er.

Zudem wird der Euro nicht mehr durch die Griechenland-Krise belastet. "Seitdem das dritte Hilfspaket eingetütet ist, sorgt sich der Devisenmarkt um das Thema Griechenland herzlich wenig", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Sie warnte aber vor einer allzu großen Sorglosigkeit: Angesichts der schwierigen politischen Verhältnisse in Griechenland sei fraglich, ob Athen die zugesagten Reformen auch wirklich durchführen werde. Unterdessen trat der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras zurück. Nun soll zügig neu gewählt werden. Es gilt als sicher, dass die Parlamentswahlen am 20. September stattfinden werden./ck/he