Die JES.GREEN Invest GmbH, ein Spezialist für Aufdachanlagen in Deutschland, emittiert eine 5-jährige Anleihe mit einem Volumen von bis zu 10 Mio. Euro und einem Kupon von 5,00% p.a. (ISIN DE000A3E5YQ2, WKN A3E5YQ). Beim Umsatz erwartet CEO Jonas Holtz für 2021 eine Steigerung von 54 Mio. Euro auf über 60 Mio. Euro, wie er im Gespräch mit GREEN BONDS erläutert. Er sieht in Deutschland hervorragendes Wachstumspotenzial, das man mit dem Kapital aus der Anleiheemission nutzen möchte.
GREEN BONDS: In welchen Bereichen ist JES.GREEN tätig?
Holtz: Wir sind der Spezialist für Aufdachphotovoltaikanlagen in Deutschland. In der Unternehmensgruppe im Schulterschluss mit unserer Schwestergesellschaft JES GROUP decken wir als Full-Service-Anbieter die gesamte Wertschöpfungskette von der Finanzierung und Akquise über die Installation und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung ab. Unser eigener Fokus ist die Finanzierung der Aufdachphotovoltaikanlagen, die an Immobilienbesitzer weiterverpachtet werden.
GREEN BONDS: Was versprechen Sie sich von der neuen Bundesregierung?
Holtz: Ich persönlich würde mir wünschen, dass die Energiewende wieder stärker in den Fokus rückt und die dringend erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die gesteckten Klimaziele erreichen zu können. Allerdings hängt davon nicht unser weiterer Erfolg ab, denn die Nachfrage nach Aufdachphotovoltaikanlagen, sowohl im gewerblichen als auch im privaten Kleinanlagenbereich, wird vor allem dadurch getrieben, dass die Projekte ohne lang andauernde Genehmigungsverfahren, ohne Flächenverbrauch und bei hoher Akzeptanz durch die Bevölkerung unproblematisch auch in hoher Zahl realisiert werden können – also alles Faktoren, die in keiner Weise vom Ausgang der Bundestagswahl abhängen, sondern dauerhaft Bestand haben. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Entwicklung der Strompreise, die die Nachfrage nach unseren Anlagen voraussichtlich langfristig begünstigen dürfte.
GREEN BONDS: Die Grünen und auch andere Politiker haben eine Pflicht für Solaranlagen auf allen Neubauten ins Gespräch gebracht. Wie stehen Sie zu dieser Forderung?
Holtz: Die Motivation dahinter ist absolut nachvollziehbar, aber aus unserer Sicht ist eine Pflicht nicht der richtige Weg. Bereits jetzt ist die Nachfrage nach Photovoltaik unglaublich groß und mit Blick auf die Energieeinsparungsverordnung sind auch Rahmenbedingungen gegeben, die dazu führen, dass sich jeder Häuslebauer ohnehin schon mit diesem Thema beschäftigt. Eine solche Pflicht täte dem Aufschwung unserer Branche imageseitig nicht gut und ist aus unserer Sicht weder erforderlich noch zielführend.
GREEN BONDS: Ihr Geschäft ist eher kleinteilig. Viele Projektentwickler haben so angefangen wie Sie. Werden Sie künftig auch eigene, größere Projekte entwickeln?
Holtz: Kleinteilig bedeutet in unserem Fall eine entsprechend hohe Risikostreuung aufgrund der großen Anzahl an Kleinanlagen bzw. Verträgen, die wir bereits realisiert bzw. abgeschlossen haben. Hinzu kommt, dass wir weiterhin kein Entwicklungsrisiko – wie etwa bei Freiflächenanlagen – eingehen möchten. Vor diesem Hintergrund werden wir uns auch zukünftig ausschließlich auf Aufdachanlagen konzentrieren, um unsere umfassende Expertise und langjährige Erfahrung noch weiter auszubauen und zum Vorteil unserer Kunden einzusetzen.
GREEN BONDS: Aufgrund deutlich gestiegener Transportkosten steigen aktuell die Preise für Solarmodule. Wie stark trifft Sie das?
Holtz: Die Auswirkungen sind für uns überschaubar und lassen sich sehr gut abfedern, da zum einen unser Großhandel nicht nur unsere eigene Materialbeschaffung sicherstellt, sondern auch Solarteure versorgt, wodurch sich im Einkauf entsprechende Preisvorteile realisieren lassen. Zum anderen haben wir deutlich niedrigere Gestehungskosten insgesamt, weil wir die Wertschöpfungskette vollständig abdecken. Zur Orientierung: Wenn die Modulpreise um 10% bis 15% steigen, erhöht sich der Preis für unsere Photovoltaikanlage gerade einmal um 1% bis 2%. Hier profitieren wir ganz klar von unserem Full-Service-Angebot.
GREEN BONDS: Wie hoch waren Umsatz und Ergebnis im letzten Jahr?
Holtz: Als Unternehmensgruppe haben wir mit unserer Schwestergesellschaft JES GROUP einen konsolidierten Gruppenumsatz von 54 Mio. Euro und ein positives Ergebnis erzielt. Was uns besonders gefreut hat, war die starke Entwicklung im Aufdachkleinanlagenbereich, der zwar erst seit 2019 besteht, aber in dem wir bereits über 1.300 Anlagen erfolgreich realisiert haben. Dieses dynamische Wachstum stimmt uns sehr zuversichtlich für die kommenden Jahre, in denen wir mit mehr als 2.000 neuen Anlagen pro Jahr rechnen.
GREEN BONDS: Weshalb veröffentlichen Sie keinen Konzernabschluss?
Holtz: Die Emittentin der Unternehmensanleihe ist nicht zugleich die Obergesellschaft in der Gruppe. Vielmehr haben wir uns entschieden, dass die Anleihe von dem Unternehmen emittiert wird, in dessen Zugriff sich auch die Assets, also die PV-Anlagen befinden, für die wir die Mittel einwerben wollen. Deshalb hätte ein Konzernabschluss nicht den gewünschten Informationsgehalt für unsere Anleiheinvestoren. Auch aufgrund unserer Größenkriterien unterliegen wir nicht der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses. Deshalb werden wir uns weiterhin auf die Erstellung eines Einzelabschlusses sowohl zum Gesamtjahr als auch zum Halbjahr konzentrieren.
GREEN BONDS: Wie ist die aktuelle Geschäftsentwicklung?
Holtz: Wir sind mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden und gehen davon aus, unser profitables Wachstum in der Unternehmensgruppe weiter fortsetzen zu können. Beim Umsatz erwarten wir für 2021 eine Steigerung von 54 Mio. Euro auf über 60 Mio. Euro.
GREEN BONDS: Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren, am Laufzeitende der Anleihe?
Holtz: Wir werden in den nächsten Jahren unsere Asset-Basis kontinuierlich ausbauen und durch das geplante Wachstum von über 2.000 Aufdachanlagen pro Jahr unseren Cashflow deutlich steigern. Wir sehen in Deutschland hervorragendes Wachstumspotenzial in unserem Segment, das wir nicht zuletzt mithilfe unserer Debütanleihe konsequent nutzen wollen. Im Ergebnis planen wir, unsere Marktposition nachhaltig auszubauen und uns auch am Kapitalmarkt als zuverlässiger Emittent dauerhaft zu etablieren.
GREEN BONDS: Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.green-bonds.com
Eckdaten der JES.GREEN-Anleihe 2021/2026
Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.
GREEN BONDS: In welchen Bereichen ist JES.GREEN tätig?
Holtz: Wir sind der Spezialist für Aufdachphotovoltaikanlagen in Deutschland. In der Unternehmensgruppe im Schulterschluss mit unserer Schwestergesellschaft JES GROUP decken wir als Full-Service-Anbieter die gesamte Wertschöpfungskette von der Finanzierung und Akquise über die Installation und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung ab. Unser eigener Fokus ist die Finanzierung der Aufdachphotovoltaikanlagen, die an Immobilienbesitzer weiterverpachtet werden.
GREEN BONDS: Was versprechen Sie sich von der neuen Bundesregierung?
Holtz: Ich persönlich würde mir wünschen, dass die Energiewende wieder stärker in den Fokus rückt und die dringend erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die gesteckten Klimaziele erreichen zu können. Allerdings hängt davon nicht unser weiterer Erfolg ab, denn die Nachfrage nach Aufdachphotovoltaikanlagen, sowohl im gewerblichen als auch im privaten Kleinanlagenbereich, wird vor allem dadurch getrieben, dass die Projekte ohne lang andauernde Genehmigungsverfahren, ohne Flächenverbrauch und bei hoher Akzeptanz durch die Bevölkerung unproblematisch auch in hoher Zahl realisiert werden können – also alles Faktoren, die in keiner Weise vom Ausgang der Bundestagswahl abhängen, sondern dauerhaft Bestand haben. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Entwicklung der Strompreise, die die Nachfrage nach unseren Anlagen voraussichtlich langfristig begünstigen dürfte.
GREEN BONDS: Die Grünen und auch andere Politiker haben eine Pflicht für Solaranlagen auf allen Neubauten ins Gespräch gebracht. Wie stehen Sie zu dieser Forderung?
Holtz: Die Motivation dahinter ist absolut nachvollziehbar, aber aus unserer Sicht ist eine Pflicht nicht der richtige Weg. Bereits jetzt ist die Nachfrage nach Photovoltaik unglaublich groß und mit Blick auf die Energieeinsparungsverordnung sind auch Rahmenbedingungen gegeben, die dazu führen, dass sich jeder Häuslebauer ohnehin schon mit diesem Thema beschäftigt. Eine solche Pflicht täte dem Aufschwung unserer Branche imageseitig nicht gut und ist aus unserer Sicht weder erforderlich noch zielführend.
GREEN BONDS: Ihr Geschäft ist eher kleinteilig. Viele Projektentwickler haben so angefangen wie Sie. Werden Sie künftig auch eigene, größere Projekte entwickeln?
Holtz: Kleinteilig bedeutet in unserem Fall eine entsprechend hohe Risikostreuung aufgrund der großen Anzahl an Kleinanlagen bzw. Verträgen, die wir bereits realisiert bzw. abgeschlossen haben. Hinzu kommt, dass wir weiterhin kein Entwicklungsrisiko – wie etwa bei Freiflächenanlagen – eingehen möchten. Vor diesem Hintergrund werden wir uns auch zukünftig ausschließlich auf Aufdachanlagen konzentrieren, um unsere umfassende Expertise und langjährige Erfahrung noch weiter auszubauen und zum Vorteil unserer Kunden einzusetzen.
GREEN BONDS: Aufgrund deutlich gestiegener Transportkosten steigen aktuell die Preise für Solarmodule. Wie stark trifft Sie das?
Holtz: Die Auswirkungen sind für uns überschaubar und lassen sich sehr gut abfedern, da zum einen unser Großhandel nicht nur unsere eigene Materialbeschaffung sicherstellt, sondern auch Solarteure versorgt, wodurch sich im Einkauf entsprechende Preisvorteile realisieren lassen. Zum anderen haben wir deutlich niedrigere Gestehungskosten insgesamt, weil wir die Wertschöpfungskette vollständig abdecken. Zur Orientierung: Wenn die Modulpreise um 10% bis 15% steigen, erhöht sich der Preis für unsere Photovoltaikanlage gerade einmal um 1% bis 2%. Hier profitieren wir ganz klar von unserem Full-Service-Angebot.
GREEN BONDS: Wie hoch waren Umsatz und Ergebnis im letzten Jahr?
Holtz: Als Unternehmensgruppe haben wir mit unserer Schwestergesellschaft JES GROUP einen konsolidierten Gruppenumsatz von 54 Mio. Euro und ein positives Ergebnis erzielt. Was uns besonders gefreut hat, war die starke Entwicklung im Aufdachkleinanlagenbereich, der zwar erst seit 2019 besteht, aber in dem wir bereits über 1.300 Anlagen erfolgreich realisiert haben. Dieses dynamische Wachstum stimmt uns sehr zuversichtlich für die kommenden Jahre, in denen wir mit mehr als 2.000 neuen Anlagen pro Jahr rechnen.
GREEN BONDS: Weshalb veröffentlichen Sie keinen Konzernabschluss?
Holtz: Die Emittentin der Unternehmensanleihe ist nicht zugleich die Obergesellschaft in der Gruppe. Vielmehr haben wir uns entschieden, dass die Anleihe von dem Unternehmen emittiert wird, in dessen Zugriff sich auch die Assets, also die PV-Anlagen befinden, für die wir die Mittel einwerben wollen. Deshalb hätte ein Konzernabschluss nicht den gewünschten Informationsgehalt für unsere Anleiheinvestoren. Auch aufgrund unserer Größenkriterien unterliegen wir nicht der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses. Deshalb werden wir uns weiterhin auf die Erstellung eines Einzelabschlusses sowohl zum Gesamtjahr als auch zum Halbjahr konzentrieren.
GREEN BONDS: Wie ist die aktuelle Geschäftsentwicklung?
Holtz: Wir sind mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden und gehen davon aus, unser profitables Wachstum in der Unternehmensgruppe weiter fortsetzen zu können. Beim Umsatz erwarten wir für 2021 eine Steigerung von 54 Mio. Euro auf über 60 Mio. Euro.
GREEN BONDS: Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren, am Laufzeitende der Anleihe?
Holtz: Wir werden in den nächsten Jahren unsere Asset-Basis kontinuierlich ausbauen und durch das geplante Wachstum von über 2.000 Aufdachanlagen pro Jahr unseren Cashflow deutlich steigern. Wir sehen in Deutschland hervorragendes Wachstumspotenzial in unserem Segment, das wir nicht zuletzt mithilfe unserer Debütanleihe konsequent nutzen wollen. Im Ergebnis planen wir, unsere Marktposition nachhaltig auszubauen und uns auch am Kapitalmarkt als zuverlässiger Emittent dauerhaft zu etablieren.
GREEN BONDS: Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.green-bonds.com
Eckdaten der JES.GREEN-Anleihe 2021/2026
Emittent | JES.GREEN Invest GmbH |
Kupon | 5,00% p.a. |
Zeichnungsfrist | 14.09.2021–13.09.2022 über www.jes-green.de/ir |
Valuta | 15.10.2021 |
Laufzeit | 15.10.2026 (5 Jahre) |
Emissionsvolumen | bis zu 10 Mio. Euro |
ISIN / WKN | DE000A3E5YQ2 / A3E5YQ |
Anwendbares Recht | Deutsches Recht |
Listing | Open Market |
Financial Advisors | bestin.capital GmbH, Lewisfield Deutschland GmbH |
Internet |
Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.