FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht fester tendiert. Bis zum frühen Abend stieg der richtungweisende Euro-Bund-Future um 0,20 Prozent auf 156,65 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel leicht auf 0,49 Prozent.
Belastet wurden die Anleihen durch den US-Arbeitsmarktbericht. Zwar legte die Beschäftigtenzahl im Dezember stärker zu als erwartet. Gleichzeitig fielen jedoch die Stundenlöhne. Dies könnte den Inflationsdruck weiter dämpfen. Eine baldige Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank könnte so unwahrscheinlicher werden. Auch die am Freitag erneut gefallenen Ölpreise dämpften die Inflationserwartungen.
Der robuste US-Arbeitsmarktbericht im Dezember ist laut VP-Bank kein Signal für eine baldige Zinswende. "Die fallenden Ölpreise werden die US-Verbraucherpreise in den kommenden Monaten in die Tiefe drücken", schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Da darüber hinaus das weltwirtschaftliche Umfeld fragil ist, werden die US-Notenbanker trotz einer guten Arbeitsmarktentwicklung eher später als früher die Leitzinsen erhöhen."/jsl/she