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26.04.2018 08:09:00
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XXXLutz nimmt Kika-Leiner-Mutter Steinhoff Poco ab
XXXLutz bestätigte damit entsprechende Medienberichte des deutschen "Handelsblatt" und der "Oberösterreichischen Nachrichten". Mit dem Deal sei auch der Rechtsstreit über Poco mit Steinhoff beigelegt worden, erklärte XXXLutz. In den nächsten Tagen sollen die Verträge erstellt und der Kauf der Anteile bei den Wettbewerbsbehörden angemeldet werden.
Laut "Handelsblatt" beträgt der Kaufpreis 266 Mio. Euro. Die Übernahme ist Teil eines Vergleichs zwischen den zerstrittenen Möbelkonzernen. In der juristischen Auseinandersetzung um die Poco-Anteile hätten sich die Vertreter des angeschlagenen Steinhoff-Konzerns und Andreas Seifert, Eigentümer der XXXLutz-Kette, bereits am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht Dortmund auf einen Vergleich geeinigt, so die deutsche Wirtschaftszeitung.
Der Deal sieht vor, dass Steinhoff seinen 50-Prozent-Anteil an Poco für 266 Millionen Euro an den Konkurrenten Seifert veräußert. Steinhoff hatte Poco zuvor mit 650 Millionen Euro bewertet, Seifert mit 472 Millionen. Poco-Firmengründer Peter Pohlmann erklärte dem "Handelsblatt" zufolge: "Wir haben uns geeinigt wie die Pferdehändler: Wir treffen uns in der Mitte." Laut Pohlmann muss seine Familienstiftung noch zustimmen. Dies gilt aber offenbar als Formsache, denn: "Bei XXXLutz ist Poco besser aufgehoben, XXXLutz hat bessere Möglichkeiten als wir", wird Pohlmann zitiert. Ursprünglich hatten sich Steinhoff und die XXXLutz-Gruppe gemeinsam an Poco beteiligt. In der Folge machten sich Seifert und Steinhoff laut "OÖN" aber die Anteile streitig und warfen dem jeweils anderen schwere Vertragsverletzungen vor.
Der Kauf gelte vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden, teilte XXXLutz in der Aussendung am Mittwochabend mit. Der Umsatz der XXXLutz-Gruppe steige mit der Übernahme auf 5,6 Mrd. Euro, die Mitarbeiteranzahl betrage nunmehr mehr als 30.000. Die Filialanzahl erhöht sich auf gesamt 380. Poco werde weiter als eigenständige Unit innerhalb der XXXLutz-Gruppe mit eigenem Management geführt. Die Zentrale bleibe in Bergkamen in Nordrhein-Westfalen.
Der Kika-Leiner-Mutterkonzern Steinhoff steckt derzeit wegen eines Bilanzskandals, bei dem auch Poco ein Rolle spielt, in einer schweren Krise und kämpft um sein Überleben. Der Konzern hatte sich in den vergangenen Monaten auch mit dem Verkauf von Aktienpaketen an Beteiligungen Liquidität verschafft. In Österreich wurde eine Leiner-Immobilie an Rene Benko notverkauft. Die Steinhoff-Aktien waren seit Bekanntwerden des Bilanzskandals um mehr als 90 Prozent abgestürzt.
(Schluss) pro/tsk
ISIN NL0011375019 WEB http://www.lutz.at http://www.steinhoffinternational.com/ http://www.kika.at http://www.leiner.at
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