XETRA-SCHLUSS/DAX verpatzt Start in die Woche

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Montag nach unten. Der Dax schloss 0,7 Prozent leichter bei 9.709 Punkten und damit nahe dem Tagestief. Der Handel verlief in recht ruhigen Bahnen. Nachdem in der Vorwoche noch die Auswirkungen des Brexit-Schocks verdaut wurden, fehlten nun die Impulse. Zudem waren einige Akteure nicht an Bord, so blieb die Wall Street wegen des Unabhängigkeitstags ganz geschlossen. Doch die Verunsicherung der Investoren ist weiterhin zu spüren, stieg doch etwa Gold auf über 1.350 Dollar je Feinunze.

   Während der DAX im ersten Halbjahr rund 10 Prozent an Wert verloren hat, gehörten die Anleihen zu den Gewinnern. So lieferten die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren allein im abgelaufenen Monat eine Performance von gut 10 Prozent, im ersten Halbjahr sogar von gut 26 Prozent.

Lufthansa profitieren von bestätigtem Ausblick Die Gewinner stellten am Montag mit EON (plus 2,1 Prozent) und RWE (plus 3,5 Prozent) die Versorger. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass sie von den steigenden Energiepreisen profitierten. Für die Aktie der Lufthansa ging es um 1,2 Prozent nach oben, nachdem der CEO den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt hatte. Hier gab es zuvor an der Börse Befürchtungen, dass das Unternehmen eine Gewinnwarnung liefern könnte.

   Auf der Verliererseite standen thyssenkrupp mit einem Minus von 3,8 Prozent. Hier sollen Händlern zufolge die Gespräche über eine mögliche Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäfts mit Tata Steel auf Grund des Brexits ins Stocken geraten sein. Bei den Autowerten legten die Investoren den Rückwärtsgang ein, nachdem der Absatz in den USA nicht überzeugte. BMW, Daimler und VW verloren zwischen 0,9 und 2 Prozent. ProSieben schlossen 3,8 Prozent tiefer, nachdem Barclays das Kursziel auf 40 Euro gesenkt hatte.

Kuka mit China-Fantasie gesucht Bei dem Roboterhersteller KUKA scheinen die Chinesen einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Gleichzeitig mit Kuka-Großaktionär Voith hat auch der Unternehmer Friedhelm Loh seine Kuka-Aktien an den Midea-Konzern verkauft. Midea hält jetzt bereits 48,5 Prozent, damit fehlen den Chinesen nur noch 1,5 Prozent bis zur Mehrheit. Kuka schlossen gegen den Trend 1,0 Prozent im Plus.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 79,9 (Vortag: 102,0) Millionen Aktien im Wert von rund 2,08 (3,25) Milliarden Euro. Es gab 6 Kursgewinner und 24 -verlierer.

   DJG/thl/raz

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   July 04, 2016 11:57 ET (15:57 GMT)

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