12.01.2014 18:03:32
|
WOCHENENDÜBERBLICK/11. und 12. Januar 2014
Israel nimmt Abschied von Ariel Scharon
Israel trauert um Ariel Scharon. Tausende Menschen defilierten am Sonntag am Sarg des ehemaligen Regierungschefs vorbei, der am Samstag nach acht Jahren im Koma gestorben war. Am Montag soll es einen Staatsakt für den umstrittenen Nationalhelden geben, anschließend wird er mit militärischen Ehren in der Negevwüste beigesetzt. Politiker weltweit zollten Scharon Respekt, die Palästinenser bezeichneten ihn hingegen als "Verbrecher".
BaFin rüffelt Aufsichtsrat der Deutschen Bank - Bericht
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat laut einem Magazinbericht den Aufsichtsrat der Deutschen Bank wegen der Aufarbeitung der Libor-Affäre um manipulierte Zinssätze kritisiert. In einem Brief an Aufsichtsratschef Paul Achleitner vom August 2013 moniere die BaFin vor allem eine von ihm angestoßene Untersuchung der Führungsebene und ihrer Rolle im Libor-Skandal, schreibt Der Spiegel.
BaFin rüffelt deutsche Banken für Gehaltsstrukturen - Bericht
Die Finanzaufsicht BaFin ist mit den Vergütungssystemen der deutschen Banken unzufrieden. Die Ergebnisse einer Sonderprüfung, inwieweit die Institute ihre Gehaltsstrukturen an überarbeitete gesetzliche Vorgaben angepasst haben, seien "schlecht" bis "desolat" ausgefallen, berichtet die Wirtschaftswoche (WiWo) unter Berufung auf Finanzkreise. Kaum eine Bank habe den Test ohne Beanstandungen gemeistert.
Lufthansa-Piloten drohen mit Streik - Bericht
Die Lufthansa steuert laut einem Magazinbericht auf einen Konflikt mit ihren Piloten zu. Zum einen zögen sich die Verhandlungen über höhere Gehälter für die rund 5.000 Flugzeugführer im Konzern schon seit knapp zwei Jahren hin, schreibt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Zum anderen habe die Kündigung der Tarifverträge zur Alters- und Übergangsversorgung zum 31. Dezember die Piloten aufgebracht.
VW-Konzern setzt erneut Bestmarke bei Verkäufen
Der Volkswagen-Konzern hat 2013 erneut einen Absatzrekord aufgestellt. Europas größter Autobauer brachte im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 9,7 Millionen Fahrzeuge an die Kunden in aller Welt - rund 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sind die Niedersachsen der magischen Marke von 10 Millionen Verkäufen ein gutes Stück näher gekommen. Auch für dieses Jahr stehen die Zeichen auf Wachstum.
ThyssenKrupp will operativen Gewinn mittelfristig verdoppeln - Bericht
ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger will den Essener Industriekonzern laut einem Magazinbericht in den nächsten Monaten auf mehr Leistung und höhere Gewinne ausrichten. Darauf schwor Hiesinger seine Manager vor wenigen Wochen bei einer Leadershipkonferenz in Essen ein, wie Der Spiegel ohne Angabe von Quellen berichtet. Mittelfristig sollen sich die "Gewinne vor Steuern und Zinsen verdoppeln", sagte Hiesinger demnach.
Autozulieferer Leoni wächst mit neuem Geschäftsfeld "Power Sports"
Die Leoni AG sucht nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten außerhalb des klassischen Zuliefergeschäfts für Automobilhersteller. "Wir erschließen uns das neue Geschäftsfeld 'Power Sports', das zum Beispiel Motorräder und Snowmobile umfasst", sagte Andreas Brand, der im Vorstand die Bordnetz-Sparte leitet, im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Gabriel verschiebt Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) verschiebt die Veröffentlichung des Jahreswirtschaftsberichts der Bundesregierung. Gabriel habe die beteiligten Ressorts informiert, dass der Bericht wegen der späten Regierungsbildung verschoben werden müsse, teilte eine Sprecherin seines Ministeriums auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.
Bund macht 2013 weniger Schulden - Bericht
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat laut einem Magazinbericht im vergangenen Jahr neue Schulden in Höhe von rund 22 Milliarden Euro aufgenommen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts für das Finanzministerium hervor, wie das Magazin Der Spiegel berichtet. Damit blieb Schäuble rund drei Milliarden Euro unter der zulässigen Nettokreditaufnahme von 25,1 Milliarden Euro für 2013.
Schäuble will schon 2015 keine Schulden mehr machen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht dank der guten Konjunktur davon aus, dass die Neuverschuldung des Bundes im Jahr 2015 auf null sinkt. "Wir planen für 2015 eine Neuverschuldung von Null. Die Konjunktur läuft gut", sagte Schäuble der Rheinischen Post. Die Bundesregierung und die EU-Kommission rechneten für 2014 mit 1,7 Prozent Wachstum, und "damit sind wir auf der vorsichtigen Seite", sagte Schäuble weiter.
Nahles will beim Mindestlohn kaum Ausnahmen zulassen
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will Ausnahmen von dem geplanten gesetzlichen Mindestlohn eng begrenzen. "Der gesetzliche Mindestlohn darf kein Schweizer Käse werden", sagte Nahles der Süddeutschen Zeitung (SZ). Die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde solle daher auch für Zusatzverdienste von Rentnern sowie für Langzeitarbeitslose gelten.
CDU-Politiker reagieren verärgert auf Nahles' Rentenpläne
CDU-Politiker haben verärgert auf die Pläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zur Finanzierung der von Schwarz-Rot geplanten Renten-Verbesserungen aus Steuermitteln reagiert. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter (CDU), sagte der Bild am Sonntag, die Ministerin habe "auf die Finanzierbarkeit ihrer Vorschläge zu achten". Rentenpolitik sei kein Wunschkonzert.
Pofalla soll erst im Jahr 2015 zur Bahn wechseln - Bericht
Eine zeitliche Verschiebung soll den umstrittenen Wechsel des Ex-Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (CDU) in den Bahn-Vorstand laut einem Magazinbericht doch noch möglich machen. Demnach könnte Pofalla seinen neuen Posten erst im kommenden Jahr antreten, also deutlich später als ursprünglich geplant, berichtet das Magazin Der Spiegel unter Berufung auf Bahn-Kreise.
Union greift EU in Zuwanderungsdebatte frontal an
In der Debatte um Sozialleistungen für arbeitslose EU-Ausländer geht die Union immer mehr auf Konfrontationskurs zur EU. Es sei "zum Verzweifeln, wie wenig diese EU-Kommission die Lebensrealität der Menschen in Europa zur Kenntnis nimmt", sagte CSU-Chef Horst Seehofer dem Magazin Spiegel. Politiker von SPD, Grünen und Linken beklagten eine einseitige Haltung von Unionspolitikern zur Zuwanderung.
Bankenverband warnt vor Kosten durch SEPA-Verschiebung
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) befürchtet zusätzliche Kosten durch die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verschiebung der Umstellung auf das neue europäische Zahlungssystem SEPA. "Die Banken müssen nun das alte und das neue System weitere sechs Monate parallel laufen lassen", sagte BdB-Sprecher Thomas Schlüter der Berliner Zeitung.
Airbus dürfte Boeing bei Bestellungen 2013 übertreffen - Bericht
Der Flugzeughersteller Airbus hat laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr wohl mehr Bestellungen erhalten als Boeing. Bei der Zahl der Neuaufträge werde Airbus voraussichtlich den US-Konkurrenten übertreffen, nachdem der europäische Konzern 2012 hinter die Amerikaner zurückgefallen war, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) unter Berufung auf Konzernkreise. Bei den Auslieferungen werde hingegen damit gerechnet, dass Boeing 2013 so wie im Jahr zuvor die Nase vorne habe.
GM ruft Pickup-Trucks in Nordamerika wegen Brandgefahr zurück
General Motors ruft in Nordamerika 370.000 Pickup-Trucks wegen Brandgefahr in die Werkstatt zurück. Der Autobauer hat Berichte über acht Fälle erhalten, in denen der Motor Feuer gefangen hat. Dies werde auf ein Softwareproblem zurückgeführt, das zur Überhitzung von Bauteilen führen könne, teilte GM mit.
Zehntausende Türken protestieren gegen Regierungschef Erdogan
Etwa 20.000 Demonstranten haben am Samstag in der türkischen Hauptstadt Ankara gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip protestiert. Die Menge versammelte sich auf dem Sihhije-Platz und beschimpfte die Mitglieder der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) als "Diebe", wie ein AFP-Fotograf berichtete.
Japan wirft China erneut Eindringen in umstrittene Gewässer vor
Zum ersten Mal in diesem Jahr sind chinesische Schiffe nach japanischen Angaben in die Gewässer um eine von beiden Ländern beanspruchte Inselgruppe eingedrungen. Drei Schiffe der chinesischen Küstenwache seien am Sonntag in die Zwölf-Meilen-Zone um eine der Inseln im Ostchinesischen Meer eingedrungen und knapp zwei Stunden in dem umstrittenen Gebiet geblieben, teilte die japanische Küstenwache mit.
Bau von Nicaragua-Kanal soll im Dezember beginnen
In Nicaragua soll Ende dieses Jahres mit dem Bau eines umstrittenen Kanals zwischen Atlantik und Pazifik begonnen werden, der dem Panama-Kanal Konkurrenz machen soll. Das teilten Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und der chinesische Unternehmer Wang Jing mit. In einer kurzen Erklärung hieß es, die Bauarbeiten sollten "wie geplant" im Dezember 2014 beginnen.
Machtkampf in Thailand geht in eine neue Runde
In Thailand droht sich der Machtkampf zwischen Regierung und Opposition weiter zuzuspitzen. Die Gegner von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra bereiteten sich am Sonntag auf eine Großdemonstration vor, mit der sie die Hauptstadt Bangkok zu Wochenbeginn lahmlegen wollen. Armeechef Prayuth Chan-O-Cha zeigte sich "besorgt" über die Sicherheitslage in der Hauptstadt. Mehrere Regierungsgegner wurden durch Schüsse verletzt.
DJG/sha
(END) Dow Jones Newswires
January 12, 2014 11:30 ET (16:30 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 30 AM EST 01-12-14
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!