Wirbel um den DFB-Adler - Supermarktkette Real greift Marke an

   Von Natali Schwab

   Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist seit mehr als einer Woche Geschichte, die neuen Weltmeisterschaftstrikots mit den vier Sternen produziert - doch nun sorgt das DFB-Wappen selbst für Aufregung. Denn der Deutsche Fußball Bund (DFB) und die SB-Supermarktkette Real befinden sich mitten in einem Rechtsstreit um das Markenrecht des DFB-Wappens mit dem Bundesadler.

   So hat Real die Löschung einer vom DFB zum Schutz eingetragene Marke mit dem DFB-Adler beantragt, wie The Huffington Post berichtet. Ein Sprecher des Deutschen Patent- und Markenamtes bestätigte den Löschungsantrag. Das Verfahren befinde sich dabei ganz am Anfang, erläuterte er dem Wall Street Journal Deutschland. Der DFB hat nun zwei Monate Zeit, dem Antrag zu widersprechen - tut er dies nicht, wird die Marke gelöscht. Bei einem Widerspruch dürfte eine Entscheidung frühestens nach sechs Monaten, wahrscheinlich aber eher deutlich später fallen.

   Real könnte sich dabei auf einen Passus im Markenrecht stützen, nachdem Marken, die Staatswappen, Staatsflaggen oder andere staatliche Hoheitszeichen enthielten, von einer Eintragung ausgeschlossen seien. Folge man der Position, könnte das Logo als geschützte Marke möglicherweise widerrechtlich sein.

   Der DFB hat insgesamt neun Marken eintragen lassen, davon zwei beim europäischen Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (OAMI). Die nun betroffene Marke hat sich der DFB 2013 auch für allerlei Produkte schützen lassen, die nicht unbedingt etwas mit Fußball zu tun haben: Waschmittel oder Zahnpasta, Feuerlöscher oder Möbel.

   Der Löschantrag könnte eine Retourkutsche von Real sein: Denn ihm voraus geht ein juristischer Streit mit dem DFB. Bereits Ende Mai und damit im Vorfeld der Weltmeisterschaft ließ der Fußballverband der zum Düsseldorfer Handelskonzern METRO gehörenden Tochter Real per einstweiliger Verfügung untersagen, Autofußmatten oder Fanbekleidung mit einem DFB-Adler zu verkaufen. Dagegen legte Real Widerspruch ein, der in der vergangenen Woche verhandelt wurde, wie eine Sprecherin des zuständigen Landgerichts München I bestätigte. Eine Entscheidung hierüber soll am 7. August verkündet werden.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com

   DJG/nas/smh

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   July 23, 2014 10:07 ET (14:07 GMT)

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