22.03.2017 21:41:56
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WAZ: Segen und Fluch zugleich - Kommentar von Ulf Meinke zu Lebensmittellieferungen durch Amazon und DHL
Die Lieferung an die Haustür wird mehr und mehr alltäglich. Schon jetzt umfasst das Angebot von Amazon viele Waren des täglichen Bedarfs und reicht von Waschpulver bis zum Rasenmäher. Da liegt es nahe, neben Kaffee oder Konserven künftig auch frische Lebensmittel ins Sortiment zu nehmen. Nicht nur die junge Online-Generation, sondern auch Senioren, die eher selten das Haus verlassen, dürften lukrative Zielgruppen sein. Es ist weniger die Frage, ob der Onlinehandel mit Lebensmitteln ein großes Geschäft wird, sondern eher wie schnell.
Eine sichere Kühlkette ist allerdings für Amazon und DHL eine logistische Herausforderung und kostet Geld. Ohnehin tobt ein harter Wettbewerb um die Lebensmittelpreise. In einem noch stärkeren Verdrängungswettbewerb werden wohl vor allem kleine Händler bluten. Am Beispiel des Buchhandels lässt sich ablesen, mit welcher Vehemenz Amazon gewachsene Strukturen vor Ort zerschlagen kann. Bislang halten sich die etablierten Einzelhandelskonzerne im Online-Geschäft eher zurück. Mit dieser Strategie laufen sie Gefahr, dass ihnen Amazon und DHL irgendwann die Butter vom Brot nehmen.
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