07.12.2015 21:12:38

WAZ: Herdprämie wird zum Glücksfall Tobias Blasius zur Kita-Finanzierung

Essen (ots) - Es gehört zu den ironischen Wendungen der Politik, dass ausgerechnet das vom Bundesverfassungsgericht gekippte Betreuungsgeld NRW aus seinem Kita-Dilemma hilft. Das juristische Aus für die jahrelang von Rot-Grün bekämpfte "Herdprämie" sorgt dafür, dass in den kommenden drei Jahren unverhofft frei werdende Bundesmittel von über 400 Millionen Euro in die Kindergärten fließen können.

Statt Eltern, die ihr Kind zu Hause betreuen, wie in Bayern weiterhin 150 Euro Anerkennungsprämie zu zahlen, wird in NRW die von vielen Berufstätigen dringend benötigte staatliche Infrastruktur ausgebaut. Das ist in der Folge der ideologischen Auseinandersetzungen seit 2013 nur konsequent.

Angesichts vieler maroder Einrichtungen, fehlender Erzieher, finanzschwacher Kita-Träger und der stattlichen Zahl noch zu integrierender Flüchtlingskinder tut das Land gut daran, das Geldgeschenk aus Berlin umstandslos in die Kommunen weiterzuleiten. Die neue NRW-Familienministerin Kampmann kauft sich damit Zeit, die sie brauchen wird, um ein vollständig neues Kindergartengesetz bis 2018/19 auf den Weg zu bringen. Das ist die eigentliche Herausforderung.

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