04.09.2016 14:55:39
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Vor G20 in Hangzhou: Xi Jinping sieht China weiter als Wachstumsmotor
PEKING (dpa-AFX) - Trotz des langsameren chinesischen Wirtschaftswachstums sieht Präsident Xi Jinping sein Land weiterhin als Motor für die globale Konjunktur. "China ist zuversichtlich und in der Lage, das Wachstum bei mittlerer bis hoher Geschwindigkeit zu halten und der Welt weiterhin viele Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffen", sagte Xi Jinping am Samstag vor Wirtschaftsvertretern am Vortag des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou.
Notwendige Reformen würden in "umfassender Weise vertieft" und eine auf Innovation und grüne Entwicklung fokussierte Entwicklungsstrategie umgesetzt. Auf ihrem Gipfeltreffen wollen die Staats- und Regierungschefs aus den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern am Sonntag und Montag nach Wegen suchen, der Weltkonjunktur neuen Schwung zu verleihen.
Europäische Industrieunternehmen forderten die Staats- und Regierungschefs am Samstag dazu auf, das Treffen zu nutzen, um Chinas gewaltige Überkapazitäten zu thematisieren. "Chinas Überproduktion und Überkapazitäten gefährden global Unternehmen und zerstören Jobs in aller Welt", kritisierte der europäische Industrieverband AEGIS in einer Mitteilung. So lange sich China nicht an internationale Handelsregeln halte, müssten die EU und seine G20-Partner sich mit "allen legalen Mitteln verteidigen". Chinas staatlich gesteuerte Schwerindustrie leidet unter der schwächeren Konjunktur weltweit und im eigenen Land.
Praktisch alle wichtigen Industriezweige in China betreiben derzeit deutlich mehr Fabriken als ökonomisch notwendig. Europa, die USA und auch Japan werfen China schon länger vor, Stahl und andere Waren zu Dumping-Preisen zu exportieren, um die Überkapazitäten im eigenen Land zu lindern.
In seiner Rede erinnerte Xi Jinping daran, dass China bereits mit der Reduzierung von Kapazitäten etwa in der Stahl- und Kohleindustrie begonnnen habe. Viele Experten halten die getroffenen Maßnahmen allerdings noch nicht für ausreichend.
Chinas wächst noch immer schneller als die meisten anderen Länder der Welt. Mit 6,7 Prozent lag das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr jedoch so niedrig wie seit 25 Jahren nicht mehr./jpt/DP/he
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