Tipps der Analysten |
28.09.2015 21:34:41
|
Updates zu Siemens, Volkswagen, Merck und Roche
AB INBEV
PARIS - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für AB Inbev von 112 auf 108 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Analyst Andrew Holland kürzte in einer Branchenstudie zu den Bier- und Spirituosenkonzernen vom Montag seine Gewinnschätzungen auch für den weltgrößten Brauereikonzern. Er begründete dies mit der Marktschwäche im Sommer und Wechselkurseffekten. Den größten negativen Effekt habe der Verfall des brasilianischen Real auf seine Annahmen für AB Inbev, die er für 2016 um 11 Prozent reduziere. Beim Bierbrauer habe Brasilien im vergangenen Jahr etwa 30 Prozent zum Gewinn beigetragen.
ADIDAS
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für adidas nach Zahlen des Wettbewerbers Nike auf "Neutral" belassen. Der US-Sportartikelhersteller habe für sein erstes Geschäftsquartal gute Zahlen vorgelegt, schrieb Analystin Chiara Battistini in einer Studie vom Montag. Nike liege weiter in allen Märkten deutlich vor Adidas. Bisher bereite ihr das Geschäft China keine starken Sorgen mit Blick auf die weltweite Sportgüter-Industrie.
BMW
LONDON - Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für BMW auf "Overweight" belassen. Analystin Kristina Church sieht den jüngsten Kurseinbruch in der der Autobranche in einem Kommentar vom Montag als Kaufchance. Die Papiere der Münchner bleiben ihr "Top Pick" in der Branche. Der Konzern habe sich bereits als zukunftssicher erwiesen und sei gut vorbereitet auf die nach dem Manipulationsskandal von VW wohl folgenden strengeren Abgasvorschriften und -tests, erklärte Church.
INFINEON TECHNOLOGIES AG
PARIS - Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Einstufung für Infineon (Infineon Technologies) nach einer Demontage des aktuellen iPhone 6s von Apple auf "Outperform" mit einem Kursziel von 12,60 Euro belassen. Der deutsche Halbleiterkonzern habe möglicherweise die miniaturisierten Mikrofone (MEMS-Mikrofone) zugeliefert, schrieb Analyst Jerome Ramel in einer Studie vom Montag. Kursimpulse sieht der Experte aber allenfalls für Texas Instruments. Größere Überraschungen habe es nämlich nicht gegeben.
K+S
FRANKFURT - Die Investmentbank Equinet hat K+S (K+S) nach einem Zeitungsbericht über eine mögliche Expansion in Asien und Australien auf "Buy" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Er rechne nicht mit größeren Zukäufen bei dem Salz- und Düngemittelhersteller in naher Zukunft, schrieb Analyst Michael Schäfer in einer Studie vom Montag. Der Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" deute eher auf eine frühe Phase einer Marktüberprüfung.
LUFTHANSA AG
FRANKFURT - Die Investmentbank Equinet hat das Kursziel für Lufthansa (Deutsche Lufthansa) von 17 auf 20 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Bei der Fluggesellschaft scheine das Geschäft gut zu laufen, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher in einer Studie vom Montag. Der Experte hob seine Schätzung für den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern im Jahr 2015 an. Die Kursentwicklung spiegele die gute operative Entwicklung des Unternehmens nicht wider.
MERCK KGAA
HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Merck KGaA (Merck) auf "Buy" mit einem Kursziel von 103,10 Euro belassen. Der Chemie- und Pharmakonzern erwarte den Abschluss der Übernahme von Sigma-Aldrich nun bis Ende November, schrieb Analyst Ulrich Huwald in einer Studie vom Montag. Die Verzögerung wegen der noch notwendigen Verkäufe einiger Teile von Sigma-Aldrich sei zwar nicht positiv, habe aber kaum Einfluss auf die Bewertung der Aktien.
ROCHE HOLDINGS AG
FRANKFURT - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat Roche vor der Vorstellung von Phase-III-Testdaten der OPERA I und II Studien von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 290 auf 295 Franken angehoben. Er habe die Phase-III-Testdaten noch nicht gesehen, aber die Kommentare von Roche zeigten an, dass Ocrelizumab wohl effizienter als die meisten bisherigen Behandlungsformen sei, schrieb Analyst Fabian Wenner in einer Studie vom Montag. Der Experte geht davon aus, dass das Multiple-Sklerose-Medikament 18 Prozent Marktanteil gewinnt. Der Schweizer Pharmakonzern werde die Daten am 9. Oktober präsentieren.
SALZGITTER AG
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Salzgitter AG (Salzgitter) aus Bewertungsgründen von 27 auf 25 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Es sei auffällig, dass Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann in einem Interview erneut ein denkbares Zusammengehen mit dem Kupferkonzern Aurubis ins Spiel gebrachte habe, schrieb Analyst Sven Diermeier in einer Studie vom Montag. Der Stahlkonzern würde in dem Fall seine Abhängigkeit vom Stahlgeschäft deutlich reduzieren. Aurubis verfüge zudem über bessere Wachstumsperspektiven als das Kerngeschäft von Salzgitter.
SIEMENS AG
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat Siemens auf "Neutral" belassen. Der Abgasskandal bei Volkswagen könnte Einfluss auf die künftigen Ausgaben der Autoindustrie und auf den Investitionsgütersektor haben, schrieb Analyst Andreas Willi in einer Branchenstudie vom Montag. So würde der Siemens-Konzern etwa von einem Nachfragewechsel hin zu mehr Elektroautos profitieren. Wegen des Absatzrückgangs in China aber werde für 2016 ein Ausgabenrückgang in der Autoindustrie erwartet, was die Münchener erst einmal belasten könnte.
VOLKSWAGEN VORZÜGE
FRANKFURT - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Vorzugsaktie von Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) nach dem Chefwechsel und der Präsentation einer neuen Konzernstruktur auf "Hold" mit einem Kursziel von 136 Euro belassen. Die Ernennung von Matthias Mueller zum neuen Vorstand überrasche ihn nicht, schrieb Analyst Michael Raab in einer Studie vom Montag. Mit Blick auf die neue Struktur müsse die erhoffte Dezentralisierung und eine geringere Komplexität nach dem Abgas-Skandal bei dem Autobauer noch stattfinden.
VOLKSWAGEN VORZÜGE
NEW YORK - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Volkswagen (Volkswagen vz) trotz des Abgasskandals auf "Outperform" mit einem Kursziel von 200 Euro belassen. Die in Medien kolportierte Maximalstrafe von 18 Milliarden Dollar in den USA wegen manipulierter Diesel-Tests sei viel zu hoch gegriffen, schrieb Analyst Max Warburton in einer Studie vom Montag. Die genannte Maximalsumme pro Auto gelte laut der komplexen Rechnung der US-Umweltschutzbehörde EPA nämlich nur für die ersten zehn Wagen. Der Experte geht daher von maximal 7,4 Milliarden Dollar Strafe aus. Sollten die Kosten für VW aber insgesamt 10 Milliarden Euro übersteigen, werde eine Kapitalerhöhung wahrscheinlich notwendig.
/stk
FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: