27.04.2015 19:28:46

UPDATE/Klaus Schäfer wird Chef der neuen E.ON-Gesellschaft namens Uniper

   --Johannes Teyssen bleibt E.ON-Chef

   --Siemens-Healthcare-CFO Michael Sen wird E.ON-Finanzvorstand

   --E.ON zieht nach Essen, neue Gesellschaft wird Sitz in Düsseldorf haben

   (NEU: Weitere Details, Analystenkommentar)

   Von Jenny Busche

   FRANKFURT (Dow Jones)--E.ON hat die ersten Details zur geplanten Aufspaltung bekannt gegeben: Der bisherige E.ON-Finanzvorstand Klaus Schäfer wird die neue Gesellschaft leiten, wie der Energiekonzern mitteilte. Der derzeitige Vorstandschef Johannes Teyssen bleibt Chef des alten E.ON-Konzerns. Das habe der E.ON-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Montag beschlossen.

   Auch den Namen für das neue Unternehmen gab E.ON bekannt: Es wird Uniper heißen - abgeleitet von "Unique Performance" - und soll am 1. Januar 2016 starten.

   "Klaus Schäfer ist sicherlich eine gute Wahl", sagte Equinet-Analyst Michael Schäfer über den zukünftigen Chef der neuen Gesellschaft. Schäfer, der seit 2013 E.ON-Finanzvorstand ist, habe sich zuvor unter anderem als Chef des italienischen E.ON-Geschäfts und CEO von E.ON Ruhrgas bewiesen.

   Beide Unternehmen sollen jeweils vier Vorstandsressorts erhalten: Außer dem CEO und dem CFO soll es zwei operative Vorstände geben. Neuer E.ON-Finanzvorstand wird Michael Sen, der bislang bei Siemens Healthcare die gleiche Aufgabe innehat. Er soll die Aufgaben von Klaus Schäfer schon zum 1. Juni übernehmen. Die bisherigen E.ON-Vorstandsmitglieder Leonhard Birnbaum und Bernhard Reutersberg übernehmen die operativen Geschäfte. Mike Winkel und Jørgen Kildahl werden das Unternehmen im nächsten Jahr verlassen.

   Bei Uniper wird der bisherige Chef der E.ON-Handelstochter Global Commodities, Christopher Delbrück, das Finanzressort übernehmen.

   Die neue Gesellschaft soll ihren Sitz in Düsseldorf haben, wie es weiter heißt. E.ON hingegen werde nach Essen umziehen. Bisher hatte E.ON-Chef Johannes Teyssen gesagt, dass der Konzern in Düsseldorf bleibe.

   "Es ist gut, dass wir gemeinsam mit dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der diesjährigen Hauptversammlung wichtige Eckpfeiler der Neuaufstellung des Konzerns fixiert haben und Kernentscheidungen verabschiedet sind", zitierte E.ON seinen Vorstandschef am Montag in der Mitteilung.

   E.ON hatte im November angekündigt, das Geschäft mit den konventionellen Kraftwerken in eine neue Gesellschaft auszulagern und sich auf erneuerbare Energien zu konzentrieren. Im zweiten Halbjahr will E.ON die rechtliche Struktur für die Unternehmen vorbereiten, 2016 soll die Hauptversammlung die Aufspaltung beschließen.

   Da auch die Rückstellungen für den Abbau von Atomkraftwerken auf die neue Gesellschaft übergehen, warfen Kritiker dem Konzern vor, E.ON schaffe eine "Bad Bank" für seine Atomkraftwerke.

   E.ON verdient wie andere Versorger angesichts der Konkurrenz durch erneuerbare Energien mit seinen konventionellen Kraftwerken immer weniger. Im vergangenen Jahr fuhr der Konzern den größten Verlust seiner Geschichte ein. Seine neue Strategie will E.ON den Aktionären auf der Hauptversammlung am 7. Mai genauer vorstellen. Am gleichen Tag wird der Konzern die Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/kla

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   April 27, 2015 12:58 ET (16:58 GMT)

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