09.03.2016 09:18:53
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UPDATE/Eon schreibt größten Verlust seiner Geschichte
-- Nettoverlust von 7 Milliarden Euro
-- Für laufendes Jahr ist EON pessimistisch
-- Teyssen: Weg der Aufspaltung "härter und länger als erwartet"
(NEU: Weitere Details)
Von Jenny Busche
ESSEN (Dow Jones)--Die sinkenden Börsenstrompreise sorgen bei Eon für große Probleme: Der Energiekonzern hat im Jahr vor seiner geplanten Aufspaltung einen Rekordverlust geschrieben. Auch das operative Ergebnis ging zurück. Dennoch will Eon wie angekündigt eine Dividende von 50 Cent je Aktie ausschütten.
Auch für das laufende Jahr ist der Konzern pessimistisch. Die ersten Monate seien durch "neue Tiefststände bei den Energiepreisen, weiterhin fallende Gaspreise und einen anhaltend schwachen Rubelkurs gekennzeichnet", heißt es in einer Mitteilung.
Angesichts der verschlechterten Rahmenbedingungen überprüfe der Konzern die Annahmen über die Entwicklung von Eon und Uniper "kritisch". In das neue Unternehmen, das seit Jahresbeginn aktiv ist, lagert der Konzern seine konventionelle Stromerzeugung aus. Eon konzentriert sich auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Vor allem der frei verfügbare Cashflow werde geringer ausfallen als erwartet, "künftige Investitionen und Dividenden müssten dies reflektieren". Die Aufspaltung des Konzerns sei zwar die richtige Antwort auf den Umbruch in der Energiebranche, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen laut der Mitteilung - "der Weg wird aber härter und länger als erwartet". Der Konzern liege dennoch beim Umbau im Zeitplan. Derzeit arbeitet Eon an einem sogenannten Spaltungsbericht, der die einzelnen Vermögenswerte den beiden Teilen zuordnen soll. Ende April will der Konzern seine Ziele für die beiden Unternehmen vorstellen.
Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr bei Eon ein Minus von rund 7 Milliarden Euro. Damit fiel der Verlust mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Grund dafür waren hohe Abschreibungen: Der Konzern nahm vor allem auf seine konventionellen Kraftwerke Wertberichtigungen von 8,8 Milliarden Euro vor. In den Geschäftszahlen enthalten sind auch noch die Ergebnisse der Sparten, die nun zu Uniper gehören.
Bereinigt um Sondereffekte erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn von 1,65 Milliarden. Die Kennzahl lag auf dem Niveau des Vorjahres und fiel besser aus als von Analysten erwartet. Die von Dow Jones Newswires befragten Branchenexperten hatten im Schnitt mit einem Rückgang von 9 Prozent gerechnet.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 10 Prozent auf 7,56 Milliarden Euro. Eon hatte einen Wert von 7 Milliarden Euro bis 7,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Seine Schulden senkte Eon innerhalb des vergangenen Jahres um 5,7 Milliarden Euro auf 27,7 Milliarden Euro. Grund dafür war unter anderem der Verkauf des norwegischen Öl- und Gasfördergeschäftes. Die Veräußerung hatte allerdings zu einem Buchverlust von mehr als 1 Milliarde Euro geführt.
Für 2016 prognostiziert Eon einen Rückgang des bereinigten EBITDA auf 6 Milliarden Euro bis 6,5 Milliarden Euro. Das nachhaltige Nettoergebnis soll nach den Erwartungen des Konzerns 1,2 Milliarden bis 1,6 Milliarden Euro betragen. Auch in der Prognose sind die Ergebnisse von Uniper allerdings noch enthalten. Stimmen die Aktionäre auf der Hauptversammlung im Juni mit einer Mehrheit von 75 Prozent der Aufspaltung zu, wird Eon den Ausblick anpassen. Die Annahmen werden dann "deutlich niedriger" ausfallen, kündigte der Konzern an. Nach der Hauptversammlung soll Uniper an die Börse gehen.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
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March 09, 2016 02:48 ET (07:48 GMT)
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