12.08.2015 09:27:45
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UPDATE/E.ON bleibt im ersten Halbjahr weniger Gewinn
--Nachhaltiges Nettoergebnis sinkt um rund ein Fünftel
--E.ON bestätigt Ausblick für Gesamtjahr
--Schulden gehen deutlich zurück
(NEU: Weitere Details)
Von Jenny Busche
FRANKFURT (Dow Jones)-E.ON machen die niedrigen Öl- und Börsenstrompreise weiter zu schaffen: Im ersten Halbjahr verdiente der größte deutsche Energiekonzern gemessen am nachhaltigen Nettoergebnis rund ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte E.ON am Mittwoch.
Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis sank im ersten Halbjahr von 1,48 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,17 Milliarden Euro. Der Rückgang lag etwa im Rahmen der Erwartungen. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 1,14 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich steigerte der Konzern seinen Gewinn aber von 821 Millionen Euro auf 1,15 Milliarden Euro. Grund für die Verbesserung waren unter anderem Steuereffekte.
E.ON belasten nach wie vor die Auswirkungen der Energiewende. Wie andere Versorger muss der Konzern angesichts der Ökostrom-Konkurrenz seinen Strom aus konventionellen Kraftwerken zu sinkenden Preisen verkaufen. Das zeigt sich im operativen Ergebnis der Kraftwerkssparte: Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzernteils sank um 29 Prozent auf 839 Millionen Euro. Auch im Geschäft mit erneuerbaren Energien verdiente E.ON weniger. Der operative Gewinn ging um 17 Prozent auf 720 Millionen Euro zurück. Der Konzern begründete dies vor allem mit Verkäufen und hohen Einmalerträgen im Vorjahr. Konzernweit verschlechterte sich das bereinigte EBITDA um 13 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro. Negativ wirkte sich auch der schwache Rubel aus.
E.ON hat auf die Veränderungen auf dem Strommarkt entschieden reagiert. Im nächsten Jahr will der Konzern sein Kraftwerks- und Handelsgeschäft in ein neues Unternehmen namens Uniper auslagern. Mit der geplanten Aufspaltung geht es nach den Worten von Vorstandschef Johannes Teyssen voran: "Die Organisationsformen beider Unternehmen sind strukturiert und die beiden Ebenen unterhalb der Vorstände mit Führungskräften besetzt."
Seine Verbindlichkeiten konnte E.ON zuletzt reduzieren. Die Nettoschulden sanken seit Jahresbeginn um rund 4,1 Milliarden auf 29,3 Milliarden Euro. Grund dafür waren unter anderem Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmensteilen und Entlastungen bei den Pensionsrückstellungen aufgrund höherer Zinsen.
An der pessimistischen Prognose für das laufende Jahr hält E.ON fest. Der Konzern erwartet weiter, dass das bereinigte EBITDA von 8,34 Milliarden Euro im Vorjahr auf 7 bis 7,6 Milliarden Euro sinken wird. Das nachhaltige Konzernergebnis wird nach den Erwartungen von E.ON bei 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro liegen. Im Vorjahr hatte die Kennzahl 1,61 Milliarden Euro betragen. Der Konzern bestätigte zudem die Absicht, für das Jahr 2015 eine feste Dividende von 50 Cent je Aktie zu zahlen.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
DJG/jen/sha
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August 12, 2015 02:57 ET (06:57 GMT)
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