10.07.2016 16:30:51
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UPDATE/Dt Börse könnte Annahmequote für LSE-Fusion senken - Kreise
--Deutsche Börse erwägt Senkung der Mindestannahmequote - Kreise
--Besorgnis, dass Annahmeschwelle von 75 Prozent nicht erreicht wird - Kreise
--Deutsche Börse erwägt neue Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent - Kreise
(NEU: Hintergrund)
Von Eyk Henning
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse AG prüft laut Kreisen eine Senkung der Mindestannahmeschwelle für ihre geplante Übernahme und Fusion mit der London Stock Exchance (LSE). Ein solcher Schritt käme zwar unerwartet, wäre aber das bislang stärkste Signal, wie sehr die beiden Unternehmen an ihrem Zusammenschluss festhalten, trotz wachsender Zweifel nach dem britischen Referendum für einen Austritt aus der Europäischen Union.
Die Deutsche Börse sorgt sich, dass das ihr Umtauschangebot bis zum Ablauf der Frist am Dienstag nicht die Mindestannahmeschwelle von mehr als 75 Prozent erreichen könnte, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Das Unternehmen könne die Mindestquote deshalb auf rund 60 Prozent senken.
Einige große Aktionäre der Deutschen Börse haben unter vier Augen gesagt, dass sie die strategischen Gründe des Zusammenschlusses gutheißen, aber dennoch zögern, ihre Aktien anzudienen, weil sie unsicher sind, wie der Brexit sich auf die Transaktion auswirken könnte. Bis zum 8. Juli wurden rund 25 Prozent der Aktien angedient.
Die Zeit drängt, denn der Deal würde scheitern, wenn bis Dienstag nicht genug Aktien angedient werden.
Eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Absenkung der Mindestannahmeschwelle solle am Montagmorgen getroffen werden, sagten die Informanten.
In Deutschland können Unternehmen die Höhe Mindestannahmequote frei wählen, von der sie ihre Umtauschangebote abhängig machen. Die meisten wählen allerdings eine Schwelle von 75 Prozent, weil ihnen das nach deutschen Gesetzen weitreichende Kontrolle über ein Übernahmeziel gibt.
Die mit der Sache vertrauten Personen sagten, die Deutsche Börse sei optimistisch, dass sie diese Schwelle von 75 Prozent in der Nachfrist erreichen kann. Diese beginnt, sobald in der ursprünglichen Angebotsfrist ausreichend Anteile angedient wurden. Laut den Informanten sind die Deutsche Börse und die LSE auch zuversichtlich, die von ihnen angekündigten Synergien von 700 Millionen Euro trotz der vermutlich niedrigeren Akzeptanzquote auf deutscher Seite realisieren zu können.
Das beunruhigend zurückhaltende Tenderverhalten der Deutsche-Börse-Investoren steht in starkem Kontrast zu dem Feedback, dass die LSE von ihren Anteilseignern erhalten hat. Mehr als 99 Prozent der Investorenbasis stimmte am vergangenen Montag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für den Deal.
Laut Branchenbeobachtern haben sich die Vorteile der Transaktion durch den Einbruch des Pfundes und die möglicherweise geringeren Handelsvolumina nach dem Brexit zu Gunsten der LSE verschoben.
Kontakt zum Autor: eyk.henning@wsj.com
DJG/DJN/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 10, 2016 09:58 ET (13:58 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 58 AM EDT 07-10-16
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