Debatte um IWF-Hilfen |
15.02.2015 15:34:48
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Ukraine von Ratingagentur Fitch herabgestuft -
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte der Ukraine, die von einem Staatsbankrott bedroht ist, am Donnerstag ein neues Hilfspaket im Volumen von insgesamt 40 Milliarden US-Dollar (etwa 35 Mrd Euro) zugesagt. Davon übernimmt der IWF selbst 17,5 Milliarden Dollar. Den Rest leisteten die USA, die EU und andere Mitglieder der Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7), sagte Regierungschef Arseni Jazenjuk bei einer Kabinettssitzung in Kiew. Bislang unterstützte der IWF die Ukraine mit 17 Milliarden Dollar.
Die neue Geldspritze müsse mit einer Umstrukturierung der Schulden einhergehen, forderte Fitch. Zudem knüpft der IWF die Finanzspritzen an Reformen. Die Bundesregierung will sich laut "Spiegel" dafür stark machen, dass die Auflagen nicht zu hart werden, um den Rückhalt in der ukrainischen Bevölkerung für die prowestliche Regierung nicht zu gefährden: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe ihren Berater Lars-Hendrik Röller gebeten, dafür beim IWF zu werben.
Auch das Nachbarland Russland war kürzlich in den Fokus der Kreditwächter geraten, als die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonität der Rohstoffmacht auf "Ramschniveau" senkte. Das Land steht wegen einer schweren Wirtschaftskrise, die von den westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt verstärkt wird, vor einer Rezession.
Für deutsche Unternehmen rechnet die Außenhandelskammer in Moskau daher in diesem Jahr mit Problemen. "Aufgrund der Sanktionen und des Rubel-Verfalls werden die Exporte von Deutschland nach Russland weiter einbrechen", sagte Kammer-Chef Michael Harms den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag).
Bisher habe er zwar von keinem deutschen Unternehmen gehört, das Russland verlassen wolle. Jedoch müssten die Betriebe derzeit "extrem Kosten sparen", meinte Harms. 30 Prozent der Firmen hätten angegeben, ihr Personal reduzieren zu müssen. 2014 waren die deutschen Exporte nach Russland insgesamt um knapp ein Fünftel gesunken.
KIEW/BERLIN (dpa-AFX)
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