Energiewende belastet |
09.06.2015 07:09:40
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Turbinengeschäft zwingt Siemens laut Chef Kaeser zu Stellenabbau
Siemens werde das aber nicht überhastet tun. "Wir verzichten auf betriebsbedingte Kündigungen. Dazu gibt es eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat, aber das ist auch einfach eine Frage des respektvollen Umganges mit hervorragenden Arbeitskräften", fügte der Vorstandsvorsitzende hinzu. "Es ist wirklich tragisch, dass wir in Deutschland hervorragend ausgebildete Leute haben, die aber jetzt hier keine Zukunftsbasis mehr haben und woanders gebraucht werden."
Auf die Energiewende und den Trend zu dezentraler Energieversorgung habe man unter anderem mit dem Kauf des Gasturbinen-Geschäfts von Rolls-Royce reagiert. Nun habe Siemens die dafür benötigte "flexible, kompatible Turbinentechnik", die zuvor gefehlt habe. "Damit sind wir ein Komplettanbieter in der Branche wie sonst keiner auf der Welt."
Der Stellenabbau solle gemeinschaftlich mit den Arbeitnehmervertretern bewältigt werden. Die Versetzung deutscher Mitarbeiter auf andere Stellen im Inland werde aber "nicht immer klappen". Kaeser wies auf die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland von 2,5 Milliarden Euro in diesem Jahr hin. Zudem werde in die deutschen Fabriken 700 Millionen Euro investiert, in ähnlicher Größenordnung werde das auch 2016 so sein. "Daraus entsteht natürlich auch Bedarf", sagte Kaeser. "Die Zahl unserer Mitarbeiter ist weltweit zuletzt gestiegen, in Deutschland zumindest gleich geblieben." Ende März waren es nach Siemens-Angaben weltweit 342.000, rund 2.000 mehr als ein Jahr zuvor. In Deutschland blieb die Zahl konstant bei 114.000.
/brd/DP/zbBERLIN (dpa-AFX)
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