17.06.2014 18:20:49

Töpfer: Offshore-Branche muss Leistungsfähigkeit zeigen

BREMEN (dpa-AFX) - Die deutsche Offshore-Branche muss nach Überzeugung des früheren Chefs des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, in den nächsten Jahren ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Dann würden sich auch die politischen Rahmenbedingungen für die Windenergie auf hoher See verbessern, sagte der ehemalige Umweltminister am Dienstag zur Eröffnung des Kongresses Windforce 2014 in Bremen.

Eine Herausforderung für die Offshore-Industrie in Deutschland sei, die Technologie globalisierungsfähig zu machen. "Das ist ein wichtiges Thema für die Glaubwürdigkeit Deutschlands", sagte er. Die Welt mit ihrer wachsenden Bevölkerung brauche Perspektiven in der Energieversorgung. Es wäre fatal, wenn die Branche angesichts von Schwierigkeiten kurz vor dem Ziel den Mut verlöre.

Der Geschäftsführer der Windenergie-Agentur (WAB), Ronny Meyer, forderte die Branche auf, ihre Erfolge offensiver zu vertreten. Inzwischen sei man von der Phase der Markteinführung in die Phase der Marktdurchdringung gekommen. Vier Offshore-Windparks seien am Netz, die Strom für rund 600 000 Haushalte liefern. Bis Ende nächsten Jahres solle diese Zahl auf 3,6 Millionen steigen. Anders als bei Windenergie an Land oder Solarstrom würden die Leistungen der Offshore-Branche in der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen, kritisierte Meyer.

Von der Bundesregierung forderte er, Verantwortung für die Milliardeninvestitionen und rund 18 000 Arbeitsplätze zu übernehmen. Die Wertschöpfung verteile sich auf ganz Deutschland, nicht nur auf die Küstenländer. Der Schwerpunkt liege in Nordrhein-Westfalen, sagte Meyer.

Zu dem bis Donnerstag laufenden Kongress werden mehr als 500 Teilnehmer und zur parallelen Messe etwa 6000 Fachbesucher erwartet. Die Windforce ist der wichtigste Treff der Offshore-Branche in Deutschland. In Vorträgen und Diskussionen geht es um Technik und Sicherheit der Windenergieanlagen, um Märkte und den Naturschutz./moe/DP/edh

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