02.04.2020 11:51:45

Studie: Corona-Krise sorgt für zweistelliges Dividenden-Minus

BERLIN (Dow Jones)--Wegen der Corona-Krise wollen deutsche Unternehmen deutlich weniger Dividenden ausschütten. Die 160 untersuchten Aktiengesellschaften im Dax, MDax oder SDax wollen ihre Überweisungen in diesem Jahr um rund 14 Prozent auf rund 44 Milliarden Euro senken, wie aus der Dividendenstudie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Essener FOM Hochschule hervorgeht. "Je nachdem, wie lange der virusbedingte Schockfrost der Wirtschaft anhält, könnte das Ausschüttungsvolumen aber auch noch deutlich niedriger ausfallen", heißt es darin.

So seien auch weniger als 40 Milliarden Euro möglich. DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler weist darauf hin, dass mehrere für April und Mai terminierte Hauptversammlungen bereits abgesagt wurden. "Inwieweit Firmen von der gerade geschaffenen Sonderregelung Gebrauch machen, einen Dividendenabschlag auch ohne HV-Beschluss auszuschütten, lässt sich in der Breite noch nicht abschätzen", so Tüngler.

Kürzungen und Ausfälle gibt es auch bei Unternehmen, die während der Finanzkrise noch Dividenden zahlten - wie Fraport, MTU Aero Engines oder die Deutsche Euroshop. Sixt überweist erstmals seit dem Börsengang 1986 nur die Mindestdividende auf Vorzugsaktien, beim Optiker Fielmann entfällt die Dividende nach 14 Anhebungen in Folge. Die Kürzungen bei Daimler (minus 72 Prozent) und BMW (minus 29 Prozent) oder die Ausfälle bei Industrie-Werten wie ThyssenKrupp, Norma und SAF Holland resultierten aber auch aus früheren Problemen und nicht unmittelbar der Corona-Krise, heißt es in der Studie.

Stabilität zeigten ausgerechnet frühere Sorgenkinder, darunter die Versorger Eon (plus 7 Prozent) und RWE (plus 14 Prozent). Gewährleistet seien auch die Zahlungen von Versicherern sowie im Technologie- und Gesundheits-Sektor. So will die Bayer AG an ihren versprochenen 2,80 Euro pro Aktie festhalten. Für die Studie hatten die Forscher die Ankündigungen und Gewinnverwendungsvorschläge der Firmen zum 31. März analysiert.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/jhe

(END) Dow Jones Newswires

April 02, 2020 05:52 ET (09:52 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen

29.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
27.11.24 Mercedes-Benz Group Overweight JP Morgan Chase & Co.
22.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
11.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 12,90 -4,44% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Deutsche Euroshop AG 19,24 -1,23% Deutsche Euroshop AG
E.ON SE 12,16 0,62% E.ON SE
E.ON sp. ADRs 11,90 -1,65% E.ON sp. ADRs
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,84 0,53% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
MTU Aero Engines AG 323,50 3,45% MTU Aero Engines AG
MTU Aero Engines AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh 153,00 -0,65% MTU Aero Engines AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh
NORMA Group SE 13,56 -1,60% NORMA Group SE
RWE AG (spons. ADRs) 31,40 0,00% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 31,85 -0,03% RWE AG St.
Sixt SE Vz. 53,70 -0,19% Sixt SE Vz.
Sixt SE St. 69,75 -0,43% Sixt SE St.

Indizes in diesem Artikel

MDAX 26 320,47 0,36%
SDAX 13 557,80 0,80%