04.03.2017 15:07:41
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SPD will Arbeitslosengeld bei Qualifizierung verlängern
BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD will den Bezug von Arbeitslosengeld verlängern, wenn sich die Betroffenen weiterqualifizieren. Die maximale Bezugsdauer des Arbeitslosengelds I (ALG I) soll sich um die Zeit verlängern, in der sie eine Qualifizierungsmaßnahme besuchen, heißt es in einer Beschlussvorlage für ein Treffen des SPD-Vorstands an diesem Montag. Sie lag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag) berichtete als erstes darüber.
Für ältere Arbeitslose kann sich die Zeit des ALG-I-Bezugs folglich auf maximal 48 Monate verdoppeln. Heute finanziert die Bundesagentur für Arbeit (BA) solche Maßnahmen in der Regel maximal für zwei Jahre, häufig sind sie kürzer.
"Wir wollen, dass Beschäftigte im Laufe ihres Erwerbslebens so unterstützt werden, dass eine längere Phase der Arbeitslosigkeit möglichst vermieden wird beziehungsweise dass Phasen der Arbeitslosigkeit genutzt werden, um die vorhandene Qualifikation zu erweitern", heißt es in dem Papier.
Arbeitslose sollen ein Recht auf Weiterbildung erhalten. Finden sie binnen drei Monaten keine neue Stelle, soll die Bundesagentur für Arbeit (BA) ein Angebot für eine Weiterqualifizierung machen. Während die Betroffenen ihre Kompetenzen ausbauen, einen Berufsabschluss nachholen oder eine Umschulung machen, sollen sie dazu ein neues Arbeitslosengeld Q in gleicher Höhe wie das ALG I bekommen. Nach der Qualifizierungsmaßnahme setzt der Anspruch auf ALG I wieder ein, wenn sie nicht gleich eine neue Stelle finden. Die BA soll zu einer Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung ausgebaut werden./bw/DP/stk
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