Spanien: Dank Verwaltungsreform bereits über 18 Milliarden eingespart

MADRID (dpa-AFX) - Das aus der Krise kommende Euro-Land Spanien hat dank der laufenden Reform der aufgeblähten öffentlichen Verwaltung bereits mehr als 18 Milliarden Euro eingespart. Rund 85 Prozent der in Angriff genommenen Reformmaßnahmen seien bereits komplett oder fast völlig umgesetzt, teilte die stellvertretende Regierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría am Freitag in Madrid mit.

Den Angaben zufolge wurden bis zum 31. Dezember 2014 in der zentralen Verwaltung knapp 4,8 Milliarden, bei den Autonomen Regionen rund 10,5 Milliarden und im Kommunalbereich rund 2,9 Milliarden Euro weniger ausgegeben.

Die Regierung hatte 2013 ein Paket von mehr als 200 Maßnahmen präsentiert, darunter die Abschaffung der regionalen Rechnungshöfe, Ombudsmänner und Datenschutzbehörden. Zu den Maßnahmen gehören zudem unter anderem die Einkaufszentralisierung, die Senkung der Ausgaben für Personal und Mieten sowie Immobilienverkäufe.

Madrid will die Verwaltungsreform bis Ende des Jahres abschließen. Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy will damit insgesamt 37,7 Milliarden Euro sparen. Es sei eine "titanische Aufgabe". Die Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT kritisieren, die Regierung wolle die Dienstleistungen reduzieren und zentralisieren./er/DP/jsl