15.01.2021 21:10:41
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Söder: Kann mit allen drei CDU-Kandidaten super zusammenarbeiten
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--CSU-Parteichef Markus Söder hat sich am Freitag überzeugt gezeigt, mit jedem der drei Kandidaten zum Vorsitz der Schwesterpartei CDU gut zusammenarbeiten zu können. Er betonte, dass dies angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie auch notwendig sei. Allerdings müssten angesichts der Corona-Pandemie diese Personaldebatten in den Hintergrund treten.
"Ich kenn alle drei Kandidaten, ich finde es sind drei sehr gute, hervorragende Kandidaten. Ich bin sicher: Ob mit Friedrich Merz, Armin Laschet oder Norbert Röttgen, ich kann, wir können super zusammenarbeiten", sagte Söder in einem Grußwort auf dem digitalen CDU-Parteitag am Vorabend der Wahl zum CDU-Vorsitz. "Wir müssen es aber ehrlich gesagt aber auch. Denn die Herausforderungen sind gewaltig."
Am Samstag will der CDU-Parteitag über die Nachfolge der scheidenden CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden. Zunächst wird digital abgestimmt. Anschließend geben die 1.001 Delegierten in einer Briefwahl ihr Votum ab, dessen Ergebnis am 22. Januar bekannt gegeben wird. Söder wird mit dem neuen CDU-Chef dann über den gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union entscheiden.
Dürfen bei Corona nicht nach Schlupflöchern suchen
Söder betonte, dass den Menschen in Deutschland diese Personalfragen und auch die mit der Bundeswahl verbundene Kanzlerkandidatenfrage im Augenblick jedoch nicht wichtig seien. "Sondern sie fragen: wie geht es mit dieser schlimmen Bewährungsprobe Corona weiter. Und da sind wir noch lange nicht durch", so Söder. "Wir werden Corona überwinden, davon bin ich tief überzeugt, aber nur, wenn uns eines gelingt: wenn wir mitmachen, wenn wir weiter die innere Bereitschaft uns erhalten, nicht nur nach Ausreden und Schlupflöchern zu suchen bei der Anwendung der Maßnahmen."
Der in Deutschland eingeschlagene Weg der Corona-Beschränkungen sei richtig, auch wenn er schwer sei. "Ich habe totales Verständnis, dass die Menschen gestresst sind, dass sie genervt sind, vor allem weil es auch viele wirtschaftliche Schicksale gibt", so Söder. Deswegen müsse die Politik bei der Corona-Bekämpfung neben der wissenschaftlichen und medizinischen Betrachtungsweise auch die Sorgen der Menschen im Blick haben.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/err
(END) Dow Jones Newswires
January 15, 2021 15:11 ET (20:11 GMT)
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