12.03.2015 19:47:00

Schäuble in Österreich - Effekte von Geldschwemme auf Wachstum bescheiden

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat am Donnerstagabend beim österreichischen Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) in Wien für mehr neue Überlegungen für mehr Wachstum plädiert. Beispiele aus der ganzen Welt der vergangenen 25 Jahren zeigten, "dass mehr Zentralbankgeld nicht ohne Weiteres zu mehr Wachstum führt", so Schäuble. Die Ergebnisse seien überschaubar.

Die Ergebnisse seien bescheiden, wenn man sich mehr Inflation durch mehr Geld im System erhoffe, so der wichtigste Eurozonen-Finanzminister. Als Beispiel nannte Schäuble mehrmals Japan. Im Vergleich zum Land der aufgehenden Sonne hätten die europäischen Staaten eine verhältnismäßig geringere Staatsverschuldung. Daher brauche es eine nachhaltige Finanz- und Geldpolitik.

Bis zum heutigen Tag habe Europa die Eurokrise besser gemeistert als alle Experten das 2010 vorausgesagt hätten, sagte Schäuble in seinem Vortrag. Um der gemeinsamen Währung willen müsse man schwächeren Partnern helfen. Mit Blick auf Griechenland sagte Schäuble, man könne Zeit kaufen, aber nicht das lösen, was nationale Verantwortliche lösen müssen - etwa Wettbewerbsfähigkeit. Dafür müsse man auch Verständnis bei der Bevölkerung gewinnen. Verantwortungsvolle Politik müsse die Erwartungen der Bevölkerung mit den Realitäten in Übereinstimmung halten, so Schäuble.

Der Titel der Veranstaltung lautete passend zum Heta-Streit "Von Krise zu Krise - Finanzpolitik für neues Vertrauen in Europa". Schäuble sprach vorerst nicht über das Thema. Schäubles österreichischer Finanzministerkollege Schelling begrüßte bei der Veranstaltung die beiden FMA-Chefs als "die Heta-Chefs".

(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) phs/rf/cri

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