21.02.2022 16:03:38
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ROUNDUP: Uniper erwartet 2022 eher stabiles Ergebnis - Dividende für 2021 sinkt
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper rechnet wegen eines herausfordernden Marktumfeldes 2022 mit einem tendenziell stagnierenden Ergebnis. Außerdem will das Management für das abgelaufene Jahr wegen der hohen Volatilität an den Energiemärkten lediglich die im Aktiengesetz vorgesehen Mindestdividende vorschlagen, teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Der Aktienkurs fiel im schwachen Markt um über ein Prozent.
Uniper peilt im laufenden Jahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro an. Für das Geschäftsjahr 2021, dessen Zahlen Uniper am Mittwoch vorlegen will, liegt der Zielbereich bei 1,05 bis 1,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich erwartet der MDax-Konzern (MDAX) 2022 ein bereinigtes Nettoergebnis von 0,8 bis 1,1 Milliarden Euro nach erwarteten 0,85 bis 1,05 Milliarden Euro für 2021. Nach Angaben von Uniper liegen beide Prognose-Spannen für 2022 über den aktuellen Markterwartungen.
Auch Analyst John Musk von der kanadischen Bank RBC bezeichnete die Gewinnprognose als "positiv". Allerdings überwiegt für ihn die negative Nachricht zur gekürzten Dividende. Das Uniper-Management will wegen der hohen Volatilität an den Energiemärkten für 2021 eine Dividende von sieben Cent je Aktie vorschlagen. Der Fokus liege auf Liquidität und Investitionsfähigkeit. Im Vorjahr hatte der Konzern noch 1,37 Euro je Anteil ausgeschüttet.
Für RBC-Experte Musk ist klar, dass Fortum als Mehrheitseigentümer nicht möchte, dass Uniper eine Dividende ausschüttet. Er sehe sich in seinen Bedenken gegenüber Uniper bestätigt, dass es wenig Übereinstimmung zwischen Fortum und den Minderheitsaktionären gebe.
Der finnische Mutterkonzern Fortum hält aktuell mehr als drei Viertel der Anteile an Uniper, eine Aufstockung ist denkbar. So hatten sich die Finnen nur bis Ende 2021 verpflichtet, auf einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag inklusive eines Herausdrängens der Kleinanleger zu verzichten.
Erst Anfang des Jahres hatte Uniper sich sowohl bei Fortum als auch unter anderem bei der Förderbank KfW Unterstützung wegen der Turbulenzen an den Rohstoffmärkten geholt. Mit Fortum wurde Unipers Angaben zufolge ein Vertrag abgeschlossen, der den Düsseldorfern einen Finanzierungsrahmen von bis zu acht Milliarden Euro zusichert./jcf/lew/he
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