03.11.2022 13:28:38

ROUNDUP: Hurrikan 'Ian' kostet Axa rund 400 Millionen Euro - Aktie legt zu

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Versicherungskonzern AXA kommt bei den Zerstörungen durch Hurrikan "Ian" in Florida

recht glimpflich davon. Die Belastungen beliefen sich vorläufigen Schätzungen zufolge auf etwa 400 Millionen Euro, teilte der Konzern am Mittwochabend in Paris mit. So hatte die Rückversicherungssparte Axa XL ihr Engagement bei Naturkatastrophendeckungen zuletzt stark zurückgefahren. Ihr Marktanteil an den gesamten versicherten Schäden liege nur bei etwa 0,7 Prozent und damit deutlich niedriger als in der Vergangenheit, sagte Axa-Chef Thomas Buberl. An der Börse kamen die Nachrichten am Donnerstag gut an.

Die Axa-Aktie legte bis zur Mittagszeit um mehr als zwei Prozent auf 25,60 Euro zu und war damit zweitstärkster Titel im französischen Leitindex Cac-40. Nach einigem Auf und Ab im Jahresverlauf wird das Papier damit noch rund zwei Prozent billiger gehandelt als Ende 2021.

Branchenexperte Philip Kett vom Analysehaus Jefferies lobte, dass der Konzern seine Risiken im Naturkatastrophengeschäft deutlich verringert hat. So sei der Rückversicherer XL vor seiner Übernahme durch Axa noch viel stärker in diesem Geschäft vertreten gewesen. Bei Hurrikan "Irma" im Jahr 2017 habe XL etwa 2,6 Prozent der versicherten Schäden schultern müssen.

Wäre der Marktanteil von Axa XL bei Hurrikan "Ian" immer noch so hoch gewesen, müsste das Unternehmen jetzt etwa 1,5 Milliarden Dollar bezahlen, schrieb Kett. Damit hätte ihr Schaden ähnlich hoch gelegen wie bei den beiden größten Rückversicherern der Welt: Die Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) schätzt ihre Belastung bisher auf 1,6 Milliarden Euro, die Swiss Re geht von 1,3 Milliarden Dollar aus. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück meldete hingegen am Donnerstag lediglich eine Nettobelastung von 276 Millionen Euro.

Risikoexperten lagen mit ihren Schaden-Schätzungen zu "Ian" in den ersten Wochen nach der Katastrophe weit auseinander. Inzwischen haben sich aber auch die großen Rückversicherer mit Prognosen aus der Deckung gewagt. Nach Einschätzung von Axa und Munich Re dürften die Schäden die Versicherungsbranche etwa 60 Milliarden Dollar kosten.

Unterdessen meldete Axa für die ersten neun Monate gestiegene Prämieneinnahmen. Insgesamt stieg Umsatz auch dank Preiserhöhungen um drei Prozent auf 78,4 Milliarden Euro. In der größten Sparte, dem Schaden- und Unfallgeschäft, legten die Prämien um sechs Prozent auf 40,7 Milliarden Euro zu. In der Krankenversicherung zogen sie um 14 Prozent an. In der Lebens- und Rentenversicherung gingen die Einnahmen um fünf Prozent zurück.

Unterdessen zehrte die Entwicklung der Aktienmärkte an der Solvenzquote des Konzerns. Sie sank von Ende Juni bis Ende September von 227 auf 225 Prozent./stw/nas/niw/jha

Analysen zu Hannover Rückmehr Analysen

05.12.24 Hannover Rück Buy Deutsche Bank AG
04.12.24 Hannover Rück Overweight JP Morgan Chase & Co.
25.11.24 Hannover Rück Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
13.11.24 Hannover Rück Neutral UBS AG
12.11.24 Hannover Rück Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

AXA S.A. 34,06 1,43% AXA S.A.
Hannover Rück 255,10 1,63% Hannover Rück
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 516,40 5,62% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
Swiss Re AG 89,20 0,22% Swiss Re AG