ROUNDUP/Aktien New York: Moderate Gewinne - Banken mit Zahlen im Blick

    Nun würden offenbar wieder einige Schnäppchenjäger angelockt, sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Das Weihnachtsgeschäft scheint in den USA trotz schwacher Verkäufe von Autos und Elektroartikeln passabel gelaufen zu sein. Nach Zahlen des Handelsministeriums lagen die Branchenumsätze im Dezember um 0,2 Prozent höher als im Vormonat. Das lag geringfügig über den Markterwartungen von plus 0,1 Prozent. Allerdings wurde der starke Zuwachs vom November etwas nach unten revidiert.

    Auf Unternehmensseite standen die Quartalsberichte der beiden Großbanken JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) und Wells Fargo (Wells FargoCo) im Fokus. JPMorgan hatten im vergangenen Jahr wegen einer Reihe von Milliardenstrafen für Vergehen in der Finanzkrise deutlich weniger als im Jahr davor verdient, dennoch war der Gewinn nicht so stark wie erwartet gesunken. Die Erträge hatten stagniert. Die Aktie rückte im Dow als drittstärkster Wert um knapp ein Prozent vor. Wells Fargo hingegen büßten 0,68 Prozent ein. Am Markt wurde vor allem auf das schwache Geschäft mit Hypothekendarlehen verwiesen.

    Google (Google) gewannen 0,92 Prozent. Der Internetkonzern will in das Geschäft mit vernetzter Haushaltstechnik einsteigen. Für 3,2 Milliarden Dollar (2,34 Mrd Euro) möchte Google Nest, einen Anbieter digitaler Thermostate und Rauchmelder, übernehmen. Neben dem Wachstumspotenzial dürfte Google in Nest auch einen Weg sehen, um besseren Zugang zum "Internet der Dinge" zu bekommen, kommentierte Analyst Scott Kessler von S&P Capital IQ den Schritt.

    Zu den Favoriten im Nasdaq-Auswahlindex und Spitzenwert im Dow waren die Papiere von Intel mit plus 3,61 Prozent auf 26,42 Dollar. JPMorgan hatte die Aktie auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel auf 29 Dollar angehoben. Nomura hatte ebenfalls das Kursziel hochgesetzt, und zwar auf 27 Dollar.

    Time Warner Cable (Time Warner Cable) zogen im marktbreiten S&P 500 um 2,64 Prozent an, nachdem der Aufsichtsrat des Kabelanbieters eine milliardenschwere Übernahme-Offerte des Medienkonzerns Charter Communications einstimmig abgelehnt hatte. Charter-Chef Tom Rutledge war am Montag an die Öffentlichkeit gegangen und hatte TWC inklusive Schulden mit mehr als 61 Milliarden US-Dollar bewertet. Das Gebot je Anteilsschein von Time Warner Cable umfasste neben einer Barkomponente von 83 Dollar auch Aktien von Charter im Wert von etwa 49,50 Dollar./ck/he