06.03.2015 19:00:48

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurostoxx kann weiteren Rekord nicht verteidigen

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten haben den wichtigsten europäischen Indizes am Freitag zwar einen weiteren Rekord beschert. Bis zum Handelsende schmolzen die Gewinne jedoch komplett zusammen. Denn der starke Februar dürfte die US-Notenbank in ihrer Einschätzung bestärken, dass sich die Konjunktur zunehmend festigt. Damit droht die Zinswende näher zu rücken.

Seine neue Bestmarke seit Mitte 2008 bei 3635 Punkten konnte der EuroSTOXX 50 nicht halten. Letztlich ging der Leitindex kaum verändert bei 3617,62 Punkten aus dem Handel. Seinem starken Aufwärtstrend tut dies jedoch keinen Abbruch. In der fünften Gewinnwoche in Folge kam ein weiteres halbes Prozent zur Gesamtbilanz von fast acht Prozent hinzu.

Auch in Paris stand für den CAC 40 zwischenzeitlich ein neuer Höchststand seit 2008 auf der Kurstafel. Der Index trat aber zum Wochenabschluss ebenfalls auf der Stelle und schloss bei 4964,35 Punkten. Deutlicher erwischte es den Londoner Leitindex FTSE 100: Er schloss mit einem Abschlag von 0,71 Prozent auf 6911,80 Punkten. Nach einem Rekordhoch von 6974 Punkten am Montag ist damit sogar die Wochenbilanz negativ.

Besonders stark präsentierte sich am Freitag die Autobranche, die damit ihrer Favoritenrolle des bisherigen Jahres weiter gerecht wird. Die Käufe der Anleger konzentrierten sich auf die Papiere von Peugeot, die ab dem 23. März die Aktien des Herstellers von Chip- und Magnetstreifenkarten Gemalto (Getronics) im Cac ersetzen werden. Peugeot gewannen 3,30 Prozent, und Gemalto legten um 0,65 Prozent zu. Sie laufen dem Index seit Ende 2014 jedoch deutlich hinterher. Ende Februar hatten Berichte über mutmaßlich gestohlene SIM-Kartendaten das Unternehmen in arge Bedrängnis gebracht.

Sehr schwach präsentierten sich Immobilientitel und Versorger, die mit Unibail-Rodamco sowie RWE und Eon auch die schwächsten Eurostoxx-Werte stellten. Eon legt in der kommenden Woche Zahlen vor, und die Anleger erwarten nichts Gutes.

Mit einem satten Kurssprung von gut 24 Prozent erregten Thomas Cook Aufmerksamkeit. Europas zweitgrößter Reiseveranstalter bekommt einen neuen Partner und Großaktionär aus China. Der Mischkonzern Fosun International will 91,8 Millionen britische Pfund (127 Millionen Euro) in neue Aktien des Tui-Rivalen stecken.

In Helsinki kletterten die Papiere des Edelstahl-Herstellers Outokumpu um fast 18 Prozent. Sie profitierten laut Händlern wie andere Stahlwerte von einem Bericht über geplante EU-Strafzölle für Importe aus China und Taiwan./ag/stw

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